Kultur

Usedom veranstaltet »Tage Jüdischer Musik« erstmals bundesweit

Vom Urlaub auf der Ostseeinsel Usedom kann man derzeit nur träumen. Doch das Internationale Festival Jüdischer Musik kann man zumindest per Livestram besuchen. Foto: dpa

Das Usedomer Musikfestival feiert vom 16. bis 22. November die »Internationalen Tage Jüdischer Musik« erstmals bundesweit in Synagogen und jüdischen Gemeindehäusern. Das Festival mit fünf Konzerten und einer Podiumsdiskussion lade dazu ein, jüdische Kultur an Orten jüdischen Lebens zu feiern, zu genießen und kennenzulernen, teilte das Usedomer Musikfestival am Freitag in Heringsdorf mit.

Unter dem Motto »Gemeinsamer Aufbruch« werden in Berlin, Köln, Würzburg und im mecklenburgischen Stavenhagen Musiker wie etwa der litauische Cellist David Geringas oder der russische Pianist Jascha Nemtsov erwartet. Das Festival findet zum dritten Mal statt und soll in diesem Jahr gleichzeitig den Auftakt zum Festjahr 2021 »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« bilden. Schirmherr ist Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. Der Kartenvorverkauf startet am Samstag.

Schirmherr ist Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland.

»In diesem Jahr werden wir nicht nur urplötzlich mit einem gefährlichen Virus konfrontiert, das unser Leben einschränkt oder sogar bedroht«, sagte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, »sondern es ist auch ein Jahr, in dem sich das Virus Antisemitismus weiter verbreitet hat, wogegen wir genauso unsere Abwehrkräfte stärken müssen.«

Umso wichtiger sei es, nicht nur auf die Bedrohungen des Lebens zu schauen, sondern auch auf die Vielfalt und die Fülle des Lebens. »Eine absolute Bereicherung stellt hierbei das jüdische Leben in Deutschland dar und im Besonderen die Musik von und mit Jüdinnen und Juden.«

Das Festival soll den Auftakt zum Festjahr 2021 »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« bilden.

Die Veranstaltungsreihe startet am 16. November (19 Uhr) in der Synagoge Köln mit einer Podiumsdiskussion zwischen Rabbi Yechiel Brukner (Köln) und Dirk Schümer, Redakteur der Tageszeitung »Die Welt«, zum Kampf gegen Judenfeindlichkeit.

Hervorgegangen sind die »Internationalen Tage jüdischer Musik« aus den Synagogenrundfahrten des Usedomer Musikfestivals, die den Spuren jüdischen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern folgen. epd

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  14.03.2025 Aktualisiert

Ausstellung

Chagalls fantastische Welten in Düsseldorf

Seine bunt-surreale Bildwelt fasziniert Menschen seit Jahrzehnten. Auch die dunkle Seite des jüdischen Malers rückt in den Fokus

 14.03.2025

K20 Kunstsammlung

Ungewöhnliche Werke von Marc Chagall in Düsseldorf zu sehen

Die Ausstellung mit 120 Werken beleuchtet Chagalls Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Armut und Geschlechterrollen

von Nikolas Ender  13.03.2025

Liraz

Das Trillern der Utopie

Die israelische Sängerin ist stolz auf ihre persischen Wurzeln. In Europa kämpft sie mit Konzertabsagen

von Tilman Salomon  13.03.2025

Kino

Der Wandel des »Ka-Tzetnik«

Eine Doku widmet sich dem Schoa-Überlebenden Yehiel De-Nur und seiner Auseinandersetzung mit dem »Planeten Auschwitz«

von Dietmar Kanthak  13.03.2025

Kino

Bonhoeffers Vermächtnis »verfälscht und missbraucht«

In seinem umstrittenen Film stilisiert der amerikanische Regisseur Todd Komarnicki den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer zu einer Erlöserfigur im Kampf gegen den nationalsozialistischen Terror

von Raimund Gerz  13.03.2025

Rechtsextremismus

Braune Musik verbreitet Hass: Rechtsrock in Deutschland

Rechtsextreme Musik trifft bei etlichen auf offene Ohren. Beobachter warnen: Die Rechtsrock-Szene blüht. Und sie kann ein »Türöffner« sein für rechtsextremistische Ideologien

von Alexander Lang  13.03.2025

Aufgegabelt

Hamantaschen mit Mohn

Rezepte und Leckeres

 13.03.2025

Pädagogik

Sicherheit vermitteln

Welche Herausforderungen der 7. Oktober mit sich bringt: Religionslehrer suchen Antworten auf schwierige Fragen beim jährlichen Treffen an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

von Ayala Goldmann  14.03.2025 Aktualisiert