Sehen!

Unser Doku-Tipp: »Inside Makkabi Berlin«

»Wenn ihr die Champions League gewinnt«, sagt der ganz junge Makkabi-Berlin-Fan und rückt sich sein Basecap zurecht, »dann seid ihr eine berühmte Mannschaft.« Berühmt sind die Fußballer des Vereins schon jetzt ein bisschen, bevor es allerdings in die Champions League geht, steht am Sonntag für die Berliner erst einmal die Begegnung mit dem VfL Wolfsburg im DFB-Pokal an.

Ein Spiel, das vor dem Anpfiff vom großen Wort »historisch« begleitet wird – zurecht, denn der jüdische Berliner Verein trifft im begehrten Pokal auf einen Bundesliga-Erstligisten.

Seele Wie die Stimmung nicht nur vor dem Spiel, sondern auch im Verein TuS Makkabi selbst ist, hat der rbb-Reporter Uri Zahavi nun in seiner absolut sehenswerten Doku »Inside Makkabi Berlin« zusammengefasst.

In knapp 30 Minuten erzählen Sportler, Gründer und Wegbegleiter des Berliner Vereins, warum sie mit Leib und Seele Makkabäer sind, blicken auf die Anfänge zurück und zeigen, warum Makkabi viel mehr ist als nur drei Mal die Woche Training.

Zahavi durfte dort mit dabei sein, wo das Publikum sonst üblicherweise nicht hinkommt: in der Kabine, beim Trainingscamp in der Uckermark, bei Kaffee und Kuchen mit Marian Wajselfisz, einem der Gründer vom TuS Makkabi Berlin, und dem Makkabi-Fußball-Trainer, Wolfgang Sandhowe.

Für Zahavi, der selbst bis 2009 bei Makkabi gespielt hat, war es ein besonderer Dreh: »Es war ein Herzensprojekt für mich, diesen Verein noch mal anders und neu kennenzulernen.« Der Verein habe nicht nur sportlich, »sondern auch integrativ und gesellschaftlich eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht hat«, sagt Zahavi im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen.

Emotionen »Das außergewöhnlichste für mich war vielleicht, bei Wolfgang Sandhowe und seiner Frau Bettina im Bestattungsinstitut zu drehen. Einen Menschen, der so voller Leben und Emotionen ist, in krassem Kontrast des Bestattungsinstituts zu sehen, ist schon sehr besonders.«

Ein Spiel dauert ja bekanntlich 90 Minuten und Zahavi sagt »schön wäre, wenn es, was das Ergebnis angeht, nicht allzu dramatisch für Makkabi wird«, denn »dieses Spiel ist deutlich mehr als Fußball. Es hat eine historische Dimension und ist für Makkabi auch so eine Art Startschuss.«

Die Doku »Inside Makkabi Berlin« ist in der rbb-Madiathek zu sehen. Sie wird am 12. August um 17.25 Uhr und am 13. August um 12 Uhr im rbb gezeigt.

Sehen!

»Die Passagierin«

Am Deutschen Nationaltheater in Weimar ist eine der intelligentesten Nachinszenierungen von Mieczyslaw Weinbergs Oper zu sehen

von Joachim Lange  21.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  20.04.2025

Aufgegabelt

Mazze-Sandwich-Eis

Rezepte und Leckeres

 18.04.2025

Pro & Contra

Ist ein Handyverbot der richtige Weg?

Tel Aviv verbannt Smartphones aus den Grundschulen. Eine gute Entscheidung? Zwei Meinungen zur Debatte

von Sabine Brandes, Sima Purits  18.04.2025

Literatur

Schon 100 Jahre aktuell: Tucholskys »Zentrale«

Dass jemand einen Text schreibt, der 100 Jahre später noch genauso relevant ist wie zu seiner Entstehungszeit, kommt nicht allzu oft vor

von Christoph Driessen  18.04.2025

Kulturkolumne

Als Maulwurf gegen die Rechthaberitis

Von meinen Pessach-Oster-Vorsätzen

von Maria Ossowski  18.04.2025

Essay

Der verklärte Blick der Deutschen auf Israel

Hierzulande blenden viele Israels Vielfalt und seine Probleme gezielt aus. Das zeigt nicht zuletzt die Kontroverse um die Rede Omri Boehms in Buchenwald

von Zeev Avrahami  18.04.2025

Ausstellung

Das pralle prosaische Leben

Wie Moishe Shagal aus Ljosna bei Witebsk zur Weltmarke Marc Chagall wurde. In Düsseldorf ist das grandiose Frühwerk des Jahrhundertkünstlers zu sehen

von Eugen El  17.04.2025

Sachsenhausen

Gedenken an NS-Zeit: Nachfahren als »Brücke zur Vergangenheit«

Zum Gedenken an die Befreiung des Lagers Sachsenhausen werden noch sechs Überlebende erwartet. Was das für die Erinnerungsarbeit der Zukunft bedeutet

 17.04.2025