Film

Trauer um »Superman«-Regisseur Richard Donner

Mit »Das Omen« und »Lethal Weapon« schuf der Weggefährte Steven Spielbergs weitere Blockbuster

 06.07.2021 12:27 Uhr

Richard Donner (1930-2021) Foto: imago images/MediaPunch

Mit »Das Omen« und »Lethal Weapon« schuf der Weggefährte Steven Spielbergs weitere Blockbuster

 06.07.2021 12:27 Uhr

Einer der Wegbereiter des klassischen Actionfilms, US-Regisseur Richard Donner, ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge tot. Er sei am Montag im Alter von 91 Jahren aus zunächst nicht genannter Ursache gestorben, hieß es unter anderem in einem »Deadline«-Bericht.

Seine Frau Lauren Shuler Donner sagte dem Branchenmagazin: »Er war ein großartiger Mann. Ich war eine sehr, sehr glückliche Frau. Aber er war sehr krank, also war es Zeit für ihn zu gehen.«

HANDWERK Richard Donner kam 1930 im New Yorker Stadtteil Bronx als Richard Donald Schwartzberg zur Welt. Seine Eltern waren russisch-jüdische Einwanderer. Er änderte seinen Nachnamen zu Donner, als er Schauspieler werden wollte.

Der Hollywood-Regisseur Martin Ritt (»Der Spion, der aus der Kälte kam«) soll ihm damals empfohlen haben: »Du lässt dir nichts sagen. Es ist besser, wenn du Regisseur wirst.« Donner nahm den Rat an, gab die Schauspielerei auf und wurde Regieassistent.

Sein Handwerk lernte er zunächst hinter den Fernsehkameras. In den 1960er- und 1970er-Jahren drehte er Episoden von Hit-Serien wie »The Twilight Zone«, »Cannon«, »Kojak« und »Die Straßen von San Francisco«.

https://twitter.com/amblin/status/1412155256713072659?s=20

Mit Okkult-Horror wechselte er dann zum Film. Für »Das Omen« (1976), die schaurige Geschichte um des Teufels Sohn, der als kleiner Junge in einer Diplomatenfamilie aufwächst, konnte er Gregory Peck und Lee Remick in den Hauptrollen gewinnen. Der Schocker wurde zum Kassenschlager und Donner über Nacht berühmt.

BLOCKBUSTER Mit »Superman« (1978) lieferte er den nächsten Blockbuster ab. Sein Star Christopher Reeve verwandelte sich vom schüchternen Reporter Clark Kent in den stahlharten Superhelden. Bei der Oscar-Verleihung holte »Superman« die Trophäe für die besten Spezialeffekte.

Zu seinen bekanntesten Werken zählt zudem ab 1987 die Action-Komödienreihe »Lethal Weapon«. Auch der Kinder-Abenteuerfilm »Die Goonies« – produziert von Filmemacher Steven Spielberg – von 1985 wurde zu einem modernen Klassiker.

Zusammen mit seiner Frau produzierte Donner außerdem eine Reihe von erfolgreichen Filmen, darunter in den 90ern und ab 2000 »Free Willy« und »X-Men«.

ABSCHIED Steven Spielberg nahm mit großen Worten Abschied von seinem Weggefährten: Mit ihm Zeit zu verbringen sei so gewesen, als wäre man mit »seinem Lieblingstrainer, dem klügsten Professor, dem wildesten Motivator, dem liebenswertesten Freund, dem treuesten Verbündeten« zusammen.

»Er war ganz Kind. Ganz Herz. Die ganze Zeit. Ich kann nicht glauben, dass er weg ist, aber sein heiseres, herzliches Lachen wird immer bei mir bleiben.« dpa/ja

Malerei

First Ladys der Abstraktion

Das Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden zeigt farbenfrohe Bilder jüdischer Künstlerinnen

von Dorothee Baer-Bogenschütz  14.01.2025

Leipzig

»War is over« im Capa-Haus

Das Capa-Haus war nach jahrzehntelangem Verfall durch eine bürgerschaftliche Initiative wiederentdeckt und saniert worden

 14.01.2025

Debatte

»Zur freien Rede gehört auch, die Argumente zu hören, die man für falsch hält«

In einem Meinungsstück in der »Welt« machte Elon Musk Wahlwerbung für die AfD. Jetzt meldet sich der Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner zu Wort

von Anna Ringle  13.01.2025

Krefeld

Gütliche Einigung über Campendonk-Gemälde

An der Einigung waren den Angaben nach die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), das Land NRW und die Kulturstiftung der Länder beteiligt

 13.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Mascha Kaléko

Großstadtdichterin mit sprühendem Witz

In den 20er-Jahren war Mascha Kaléko ein Star in Berlin. Die Nazis trieben sie ins Exil. Rund um ihren 50. Todestag erleben die Werke der jüdischen Dichterin eine Renaissance

von Christoph Arens  13.01.2025

Film

»Dude, wir sind Juden in einem Zug in Polen«

Bei den Oscar-Nominierungen darf man mit »A Real Pain« rechnen: Es handelt sich um eine Tragikomödie über das Erbe des Holocaust. Jesse Eisenberg und Kieran Culkin laufen zur Höchstform auf

von Lisa Forster  13.01.2025

Sehen!

»Shikun«

In Amos Gitais neuem Film bebt der geschichtsträchtige Beton zwischen gestern und heute

von Jens Balkenborg  12.01.2025

Omanut Zwillenberg-Förderpreis

Elianna Renner erhält Auszeichnung für jüdische Kunst

Die Schweizerin wird für ihre intensive Auseinandersetzung mit Geschichte, Biografie und Politik geehrt

 12.01.2025