Der amerikanische Countrysänger und Buchautor Kinky Friedman ist im Alter von 79 Jahren verstorben.
Er habe »in den letzten Jahren große Schmerzen und unvorstellbare Verluste erlitten, aber er hat nie seinen Kampfgeist und seinen scharfen Verstand verloren«, wurde auf seinem offiziellen Kanal auf der Plattform X am Donnerstag (Ortszeit) mitgeteilt. Friedman sei im Kreise seiner Familie und Freunde in der Stadt Kerrville im US-Bundesstaat Texas gestorben.
Friedmans langjährige Wegbegleiter, der US-Schauspieler Kent Perkins und Freund Cleve Hattersley, bestätigten der Zeitung »The Texas Tribune« den Tod des Sängers. Nach Angaben des Mediums war Friedman an Parkinson erkrankt.
Feste Größe
In den 70er Jahren galt Friedman mit seiner Band »Kinky Friedman and The Texas Jewboys« als feste Größe der US-amerikanischen Volksmusikszene. Später schrieb der in Chicago geborene Sänger Detektivromane, in denen er selbst die Hauptrolle spielt.
Friedman war bekannt für seine provokanten Ideen: Der Sohn jüdischer Eltern thematisierte etwa in einem seiner Countrylieder den Holocaust. Seine oft von Satire geprägten Songs brachten ihm den Titel »Frank Zappa der Country Musik« ein.
Selbstlos und großzügig
Aufsehen erregte Friedman auch, als er 2006 Gouverneur von Texas werden wollte. Er trat als unabhängiger Kandidat gegen den republikanischen Amtsinhaber Rick Perry an und belegte im Rennen um das Amt den vierten Platz, berichtete »The Texas Tribune«.
»Ich habe nie einen ehrlicheren, witzigeren, selbstloseren, großzügigeren und aufrichtigeren Menschen getroffen als Richard Samet »Kinky« Friedman«, teilte Kent Perkins in einem Beitrag auf Facebook mit. Sein Freund hinterlasse »ein Vermächtnis des Lachens, der Musik, Loyalität, Barmherzigkeit, Toleranz, Dienstbereitschaft und Weisheit«.