Welche Einflüsse hat der Gangsta-Rap auf Jugendliche? Dazu hat die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, eine Studie erstellen lassen. Die Ergebnisse stellt sie am Dienstag (10 Uhr) in Düsseldorf vor.
Gangsta-Rap gehört bei Jugendlichen zu den beliebtesten Musik-Genres. Aus Sicht von Fachleuten lässt sich feststellen, dass maskuliner Körperkult, autoritäre Machtfantasien, Homophobie, Frauenfeindlichkeit und Antisemitismus Motive der Selbstinszenierung der Künstler sind.
Was davon von den Jugendlichen verstanden wird und welche Spuren das in ihren Einstellungen hinterlässt, sollte die Studie herausarbeiten. Erstellt wurde sie vom Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter der Universität Bielefeld in Kooperation mit einem Meinungsforschungsinstitut.
Im Fokus stand die Frage, wie empfänglich Jugendliche für Antisemitismus im »Gangsta-Rap« sind und welche Präventionsmöglichkeiten sich anbieten.
Dazu wurden nach Angaben der Auftraggeber in den Jahren zwischen 2019 und 2021 Einzelinterviews und Gruppengespräche geführt sowie eine für NRW repräsentative quantitative Erhebung in der Zielgruppe der 12- bis 24-Jährigen per Fragebogen erstellt. dpa/ja