Mini-Serie »Die Deutsche«

Stella Goldschlags Schicksal soll verfilmt werden

Die Produzenten Feo Aladag und Sven Burgemeister stützen sich dabei auf Dokument und Briefe

 07.04.2020 09:21 Uhr

Stella Goldschlag (1922–1994) Foto: ullstein

Die Produzenten Feo Aladag und Sven Burgemeister stützen sich dabei auf Dokument und Briefe

 07.04.2020 09:21 Uhr

Das Schicksal der deutschen Jüdin Stella Goldschlag (1922-1994) soll als Serie verfilmt werden. Bislang habe sie als Verführerin gegolten, die mit den Nazis kollaborierte und Juden verriet, sagten die Produzenten Feo Aladag und Sven Burgemeister am Montag der Deutschen Presse-Agentur in München.

Dokumente Nun müsse die Geschichte umgeschrieben werden. Grundlage sollen unveröffentlichte Dokumente und Briefe aus dem Nachlass Goldschlags sein, die die Produzenten nach eigenen Angaben exklusiv erworben haben.

Diese Unterlagen bildeten die Grundlage, um jegliche Spekulationen zu beenden, erklärten Aladag (Die Fremde) und Burgemeister (Sophie Scholl – Die letzten Tage). Die Serie öffne ein Fenster in die Vergangenheit, das gerade aktuell erschreckend viel mit der heutigen Welt zu tun habe.

Stunde Null Geplant ist eine internationale Mini-Serie mit dem Titel Die Deutsche, ergänzt durch die Dokumentation Stella – eine aus Deutschland. Thema soll dabei nicht nur der Nationalsozialismus sein. Es gehe auch um die Frage, was Goldschlag und den Deutschen 1945 widerfahren sei, als die Stunde Null neue Biografien geschaffen habe, erläuterte Aladag.

Der Autor Takis Würger hatte vor gut einem Jahr den fiktiven Liebesroman »Stella« veröffentlicht und war dafür heftig kritisiert worden.

Feuilleton-Kritiker warfen ihm unter anderem Kitsch und leichtfertigen Umgang mit dem Thema vor. Würger wies die Vorwürfe zurück. Er habe sich zweieinhalb Jahre lang mit der Geschichte von Stella Goldschlag beschäftigt und sei deshalb unter anderem in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz gewesen. dpa

Netflix-Serie

Balsam für Dating-Geplagte? Serienhit mit verliebtem Rabbiner

»Nobody Wants This« sorgt derzeit für besonderen Gesprächsstoff

von Gregor Tholl  23.10.2024

Herta Müller

»Das Wort ›Märtyrer‹ verachtet das Leben schlechthin«

Die Literaturnobelpreisträgerin wurde mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

von Herta Müller  23.10.2024

Essay

Die gestohlene Zeit

Der Krieg zerstört nicht nur Leben, sondern auch die Möglichkeit, die Zukunft zu planen, schreibt der Autor Benjamin Balint aus Jerusalem anlässlich des Feiertags Simchat Tora

von Benjamin Balint  23.10.2024

Dokumentation

»Eine Welt ohne Herta Müllers kompromisslose Literatur ist unvorstellbar«

Herta Müller ist mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet worden. Lesen Sie hier die Laudatio von Josef Joffe

von Josef Joffe  23.10.2024

Literatur

Leichtfüßiges von der Insel

Francesca Segals Tierärztin auf »Tuga«

von Frank Keil  21.10.2024

Berlin

Jüdisches Museum zeigt Oppenheimers »Weintraubs Syncopators«

Es ist ein Gemälde der Musiker der in der Weimarer Republik berühmten Jazzband gleichen Namens

 21.10.2024

Europa-Tournee

Lenny Kravitz gibt fünf Konzerte in Deutschland

Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, den 22. Oktober

 21.10.2024

Geistesgeschichte

Entwurzelte Denker

Steven Aschheim zeigt, wie jüdische Intellektuelle den Herausforderungen des 20. Jahrhunderts begegneten

von Jakob Hessing  21.10.2024

Heideroman

Wie ein Märchen von Wölfen, Hexe und Großmutter

Markus Thielemann erzählt von den Sorgen eines Schäfers

von Tobias Kühn  21.10.2024