Über einen Monat ist es her: Hamas-Terroristen drängen auf das Gelände des Supernova-Festivals. Kurz darauf eröffnen die Islamisten das Feuer. Tanzende, die gerade noch die Freiheit genossen, müssen um ihr Leben rennen. Hunderte werden ermordet.
Die Mehrheit der Clublandschaft in Deutschland schweigt, die linksalternative Musikszene hüllt sich in Schweigen. Solidarität mit Israel? Weit gefehlt. Dafür mehrten sich die »Free Palestine«-Rufe, kein Wort zum bestialischen Abschlachten auf dem Supernova-Festival im Süden Israels.
Musik, Panel und Diskussionen
Der Berliner Techno-Club ://About Blank erhebt indes seine Stimme und will sie den Opfern des Hamas-Massakers geben. Am 19. November veranstaltet die Location eine Soli-Party des neu gegründeten Kollektivs »Moving The Needle«. Dabei soll ein Panel mit Experten abgehalten werden. Es gibt zahlreiche DJ Sets.
Das Kollektiv des ://About Blank ist eines der wenigen israelsolidarischen in Berlin. So steht im Ankündigungstext: »Seit dem 7. Oktober haben wir einen drastischen Anstieg von Antisemitismus erlebt.« Dieser sei »von bedeutenden Teilen Kunst- und Kulturszene befeuert« worden. Die Veranstalter stellen sich folgende Frage: »Können wir überhaupt noch von einem ›Wir‹ sprechen, wenn Teile unserer Szene die Notwendigkeit der Solidarität mit den Opfern des Supernova-Festivals ignorieren?« Zudem stelle sich die Frage, wie sich die Techno-Szene frei Rassismus und Antisemitismus machen könne. »Wir müssen uns fragen, wer in diesen Räumen derzeit sicher ist.«
Sichere Räume in Berlin
Der Techno-Club in Berlin möchte für sichere Räume für alle sorgen und Solidarität mit den Opfern des Hamas-Massakers aussprechen. Die Einnahmen sollen eigenen Angaben zufolge an drei Organisationen gespendet werden. Da ist zum einen Tribe of Nova, der Veranstalter des Supernova-Festival. Ihre Community teile die Grundwerte »Freiheit, Bewegung, Verbindung und Einheit«, heißt es vom About Blank.
Der Angriff der Hamas auf die Künstler und Besucher wird als »schmerzlicher Verlust für Hunderte junge Menschen« bezeichnet. Außerdem soll die Fachberatungsstelle OFEK, die auf Deutsch, Englisch, Russisch und Hebräisch Opfer von antisemitischen Übergriffen begleitet, sowie Beit El-Meem, ebenfalls einem Verein, der queeren Menschen aus der arabischen Community in Israel Hilfe anbietet, schließlich finanziell unterstützt werden.
About Blank, Markgrafendamm 24c, 14 bis 23.59 Uhr