Förderung

»So soll es wieder sein«

Die Stipendiaten sind die Ehrengäste. Die drei Rabbinatsstudenten sowie ein angehender Kantor und eine angehende Kantorin sitzen in der ersten Reihe, als im Europasaal des Auswärtigen Amtes das Benno-Jacob-Stipendienprogramm vorgestellt wird. Dessen Schirmherrin, Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch, erinnert an den Namensgeber, Rabbiner Benno Jacob, der 1939 vor den Nazis nach England floh. Er »gehörte zu den vielen Juden«, so Knobloch, die »für das Zusammenleben und friedliche Miteinander aller Menschen in einem demokratischen Deutschland eintraten – bis es für sie lebensgefährlich wurde.« Das neue Stipendienpro- gramm des im vergangenen Jahr gegründeten Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerks setze daher ein Zeichen: »So wie es einmal war, so soll es wieder sein«, formuliert es Charlotte Knobloch.

Gelehrsamkeit Ziel des Stipendiums ist es, jüdische Gelehrsamkeit nach Deutschland zu holen. Daher wird das Förderprogramm vom Auswärtigen Amt und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) getragen. Die diesjährigen Stipendiaten kommen aus der Ukraine, den USA, Russland und Israel und nehmen ihr Studium in diesem Semester am Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam auf. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) äußert seine Freude über das Stipendienprogramm: »Dass es in Deutschland wieder möglich ist, sich zum Rabbiner oder Kantor ausbilden zu lassen, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit.«

Amnon Seelig freut sich ebenfalls, dass ihm das Benno-Jacob-Stipendium ermöglicht, sich in Potsdam zum Kantor ausbilden zu lassen. Der in München geborene und in Israel aufgewachsene Musiker hat zuvor bereits in Jerusalem und Karlsruhe Musiktheorie und Gesang studiert. Er wolle auch nach dem Kantorenstudium in Deutschland bleiben, verrät Seelig der Jüdischen Allgemeinen, denn: »In Deutschland sind die Arbeitsbedingungen für Sänger und Musiker wesentlich besser als in Israel.«

Auszeichnung

Historiker Michael Wolffsohn erhält Jugendliteraturpreis

Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur würdigt Engagement in der Geschichtsvermittlung

 23.11.2024

Berlin

Nan Goldin eröffnet Ausstellung mit Rede über Gaza-Krieg

Die umstrittene Künstlerin nennt Israels Vorgehen »Völkermord« – »propalästinensische« Aktivisten schreien Museumsdirektor nieder

 23.11.2024 Aktualisiert

Bochum

Gil Ofarim kündigt Konzert an

Gerade erst zeigte er sich geläutert - nun kündigt er neue Pläne an

 22.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Saarbrücken

Moderne Galerie zeigt Illustrationen von Marc Chagall

Die Schau »Marc Chagall. Die heilige Schrift« ist bis zum 25. April 2025 zu sehen

 21.11.2024

Fußball

Neuer wackelt: Plötzliche Chance für Peretz im Bayern-Tor?

Manuel Neuer plagt »ein Stechen im Rippenbereich« und Sven Ulrteich fällt vorerst aus persönlichen Gründen aus

 21.11.2024

Gut besucht: die Konferenz in Berlin

Zionismus-Tagung

Vom Recht auf einen souveränen Staat

In Berlin diskutieren Referenten und Teilnehmer aus Deutschland und Israel verschiedene Aspekte

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Veranstaltungen

Sehen. Hören. Hingehen.

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 21. November bis zum 28. November

 21.11.2024

Liedermacher

Wolf Biermann: Ein gutes Lied ist zeitlos gut

Er irre sich zuweilen, gehöre habe nicht zu den »irrsten Irrern«, sagt der Liedermacher

 21.11.2024