Geschichte

SchUM-Stätten: Welterbe-Antrag geht zur Unesco

Historische Mikwe im rheinland-pfälzischen Speyer Foto: imago

Der Antrag für die Aufnahme der jüdischen Vergangenheit von Speyer, Worms und Mainz ins Unesco-Welterbe soll am kommenden Montag bei der Weltkulturorganisation in Paris eingereicht werden.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) werde den Antrag für die sogenannten SchUM-Stätten am gleichen Tag in der Neuen Synagoge in Mainz offiziell unterzeichnen, teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit.

BEDEUTUNG SchUM bezeichnet die jüdische mittelalterliche Tradition von Speyer, Worms und Mainz - nach den hebräischen Anfangsbuchstaben Schin für Schpira (Speyer), Waw für Warmaisa (Worms) und Mem für Magenza (Mainz).

In Speyer soll die um 1120 gebaute Mikwe den besonderen Unesco-Status erhalten.

Die Arbeit am Welterbe-Antrag begann 2016. Das rund 600 Textseiten umfassende Nominierungsdossier stellt den außergewöhnlichen universellen Wert der Stätten dar, der für die Aufnahme ins Unesco-Welterbe gefordert wird. In Speyer soll die um 1120 gebaute Mikwe den besonderen Unesco-Status erhalten.

In Worms sind es neben einer etwas kleineren Mikwe und der Synagoge der Friedhof »Heiliger Sand«. In Mainz gehört der ebenfalls mittelalterliche Friedhof »Judensand« zu den Stätten, die ins Welterbe aufgenommen werden sollen.  dpa

Debatte

»Zur freien Rede gehört auch, die Argumente zu hören, die man für falsch hält«

In einem Meinungsstück in der »Welt« machte Elon Musk Wahlwerbung für die AfD. Jetzt meldet sich der Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner zu Wort

von Anna Ringle  13.01.2025

Krefeld

Gütliche Einigung über Campendonk-Gemälde

An der Einigung waren den Angaben nach die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), das Land NRW und die Kulturstiftung der Länder beteiligt

 13.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Mascha Kaléko

Großstadtdichterin mit sprühendem Witz

In den 20er-Jahren war Mascha Kaléko ein Star in Berlin. Die Nazis trieben sie ins Exil. Rund um ihren 50. Todestag erleben die Werke der jüdischen Dichterin eine Renaissance

von Christoph Arens  13.01.2025

Film

»Dude, wir sind Juden in einem Zug in Polen«

Bei den Oscar-Nominierungen darf man mit »A Real Pain« rechnen: Es handelt sich um eine Tragikomödie über das Erbe des Holocaust. Jesse Eisenberg und Kieran Culkin laufen zur Höchstform auf

von Lisa Forster  13.01.2025

Sehen!

»Shikun«

In Amos Gitais neuem Film bebt der geschichtsträchtige Beton zwischen gestern und heute

von Jens Balkenborg  12.01.2025

Omanut Zwillenberg-Förderpreis

Elianna Renner erhält Auszeichnung für jüdische Kunst

Die Schweizerin wird für ihre intensive Auseinandersetzung mit Geschichte, Biografie und Politik geehrt

 12.01.2025

Musik

»Das Klavier rettete sie«

Ein Gespräch mit der Filmemacherin Sheila Hayman über ihre berühmte Vorfahrin, Fanny Mendelssohn-Hensel, Feminismus und das Geheimnis der Ostersonate

von Katrin Richter  12.01.2025

Essay

Sichtbar und unsichtbar

Über Würde und Bürde jüdischer Erfahrungen – in Israel und in der Diaspora

von Natan Sznaider  12.01.2025