Der Schriftsteller Maxim Biller übernimmt im kommenden Jahr die Heidelberger Poetikdozentur. Dies teilten die Organisatoren an der Universität Heidelberg am Montag mit.
Mit Biller habe man einen Autor gewonnen, der seine Doppelfunktion als Dichter und Kritiker »scharfzüngig und hellsichtig« einnehme, erklärte Privatdozentin Friederike Reents vom Germanistischen Seminar. Er mische damit nicht nur immer wieder den Literaturbetrieb auf, sondern bewege sich auch mit seinen Werken und Debattenbeiträgen in der Traditionslinie von Heinrich Heine und Kurt Tucholsky.
Literarisches Quartett Biller war als Kolumnist für verschiedene Blätter tätig, zuletzt für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«. Zudem machte er als Kritiker im Literarischen Quartett des ZDF auf sich aufmerksam.
1990 erschien mit Wenn ich einmal reich und tot bin sein erster Erzählband. Sein zuletzt veröffentlichter Roman aus dem Jahr 2016 trägt den Titel Biografie.
Die Heidelberger Poetikdozentur ist ein Projekt der Universität in Kooperation mit der Stadt und Teil der »Unesco City of Literature«-Aktivitäten. Die Vorlesungsreihe zu Themen des literarischen Schreibens wurde 1993 mit Martin Walser gestartet.
Zuletzt waren Lutz Seiler (2015), Felicitas Hoppe (2016) sowie in diesem Sommersemester Frank Witzel zu Gast. epd