Literatur

Ruth Weiss erhält am 15. September Ovid-Preis

Ruth Weiss Foto: Stefan Laurin

Am 15. September erhält die Autorin Ruth Weiss den diesjährigen Ovid-Preis in Frankfurt am Main. Sie werde geehrt als eine »herausragende Repräsentantin der deutsch-jüdischen Generation«, die ins Exil nach Südafrika habe fliehen müssen und sich dort in den 1970/80er Jahren gegen die Apartheid engagiert habe, teilten das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 und das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland am Dienstag in Frankfurt mit.

Die Laudatio hält der Lektor der Bürgerrechtlerin und Begleiter auf zahlreichen Lesereisen, Lutz Kliche. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Tage des Exils 2022 statt.

Die 1924 als Kind jüdischer Eltern in Fürth geborene Weiss musste mit ihrer Familie in den 1930er Jahren nach Johannesburg fliehen.

»Sensibilisiert durch das eigene Schicksal als verfolgte Jüdin und durch ihre Mitarbeit im ›Unabhängigen Kulturverein‹, einem Zusammenschluss deutscher Emigrant*innen, entwickelte Ruth Weiss schon bald ein politisches Verständnis und Bewusstsein, das ihr Lebenswerk als Journalistin und Autorin bis heute prägt«, hieß es. Heute schreibe Weiss in ihren Sachbüchern und Romanen gegen Rassismus und Diskriminierung an.

Im vergangenen Jahr erhielt der Dichter und Liedermacher Wolf Biermann den Ovid-Preis. Er hatte angekündigt, ihn an die inhaftierte belarussische Bürgerrechtlerin Maria Kolesnikowa weiterzugeben. Der Ovid-Preis wird alle zwei Jahre vom PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland für das schriftstellerische Lebenswerk einer Autorin oder eines Autors vergeben. kna

27. Januar

Der unbekannte Held von Auschwitz

Der »Berufsverbrecher« Otto Küsel rettete Hunderten das Leben. In Polen ist er ein Held, in Deutschland fast unbekannt. Das will Sebastian Christ mit einem Buch ändern, für das er 20 Jahre lang recherchiert hat

 24.01.2025

Kino

Hoffnung auf mehr »Harry und Sally«

Möglicherweise kehren Meg Ryan und Billy Crystal als Harry und Sally zurück. Zumindest sorgt ein Social-Media-Post derzeit für Glücksgefühle

von Sophie Albers Ben Chamo  24.01.2025

Medien

Michel Friedman ist neuer Herausgeber des »Aufbau«

Die Zeitschrift »Aufbau« erfindet sich mal wieder neu. Diesmal soll Michel Friedman das 90 Jahre alte Blatt modernisieren. Der Journalist und Autor hat viel vor

von Sophie Albers Ben Chamo  23.01.2025

Oscars

»Der Brutalist« und »A Complete Unknown« nominiert

Adrien Brody und Timothée Chalamet sind auch als »Beste Hauptdarsteller« nominiert

 23.01.2025

Kulturkolumne

Sprachnachrichten als Zeitzeugnisse

WhatsApps auf Jiddisch von Regina Steinitz aus Israel

von Maria Ossowski  23.01.2025

Kino

»The Brutalist« - Packendes Filmepos über die Gegenwart der Vergangenheit

In 70mm gedrehtes herausragendes Filmepos über einen dem Holocaust entronnenen Architekten, der in den USA mit einem gigantischen Bauwerk seinen Traumata zu entkommen hofft

von Rüdiger Suchsland  23.01.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  23.01.2025

Lebensmelodien

Musik ist die beste Rache

Am 27. Januar erinnert die UN-Vollversammlung mit Werken verfolgter jüdischer Komponisten an die Schoa – das Projekt entstand in Berlin-Schöneberg

von Ayala Goldmann  23.01.2025

Mel Gibson

»Make Hollywood Great Again«

US-Präsident Donald Trump hat den Regisseur und Schauspieler zu seinem »Sonderbotschafter« ernannt – zusammen mit Sylvester Stallone und Ron Voigt

von Sophie Albers Ben Chamo  23.01.2025