Die Schriftstellerinnen Gila Lustiger und Annika Scheffel haben am Mittwochabend in Frankfurt am Main den Robert-Gernhardt-Preis 2015 der hessischen Landesregierung erhalten.
Lustiger wurde für ihr Romanprojekt Die Entronnenen ausgezeichnet, Scheffel für ihr Romanvorhaben Hier ist es schön. Beide Schriftstellerinnen erhielten jeweils ein Preisgeld von 12.000 Euro. Der Preis erinnert an den 2006 in Frankfurt am Main gestorbenen Autor, Zeichner und Maler der sogenannten Neuen Frankfurter Schule, Robert Gernhardt.
übergangslager Gila Lustiger (Jahrgang 1963) schildert in ihrem noch im Entstehen begriffenen Roman Die Entronnenen die Geschichte des Übergangslagers Zeilsheim und der Jüdischen Gemeinde Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg. In Hier ist es schön von Annika Scheffel (Jahrgang 1983) geht es um das reale Projekt Mars One, bei dem freiwillige Teilnehmer ohne Wiederkehr auf den Roten Planeten geschickt werden sollen, um dort eine neue Gesellschaft aufzubauen.
Der 2009 erstmals verliehene Gernhardt-Preis soll Autoren aus Hessen die Verwirklichung größerer literarischer Projekte ermöglichen. Er wird jährlich an zwei Preisträger zu gleichen Teilen vom Kunstministerium verliehen. epd