Für den Pianisten Igor Levit waren seine täglichen Hauskonzerte auf Twitter ein »rettender Akt« in den ersten Corona-Wochen.
»Diese Konzerte haben mir einen ungeheuren Halt gegeben«, sagte Levit dem evangelischen Monatsmagazin »chrismon« (Juli-/August-Ausgabe). Die Pandemie-Restriktionen hätten ihn hart getroffen.
musik »Von einem Tag auf den anderen konnte ich nicht mehr auf die Bühne«, sagte der 33-Jährige: »Ich hatte zuerst das Gefühl, völlig freizudrehen. Und das zu verlieren, was Musik für mich bedeutet – nämlich Musik mit anderen zu teilen.«
Deshalb habe er im März mit den abendlichen Hauskonzerten begonnen, sagte der in Berlin lebende Musiker und Bürgerrechtler.
Doch nach 52 gestreamten Auftritten habe ihm sein Körper signalisiert, dass er Ruhe brauche. Daher mache er nun das, was er eigentlich vor Corona geplant hatte, sagte Levit: »Ich gehe in die Stille. Ich lese jetzt viel. Ich spiele auch ein bisschen für mich. Die meiste Zeit aber steht der Flügel still in der Ecke.« epd