Antisemitismus

Rapper Mois stachelt zum Judenhass auf

Der Youtuber Zelemkhan Arsanov, bekannt unter dem Namen »Mois«, hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Streamer vor allem im Deutschrap gemacht. Seine Videos über die neuesten Veröffentlichung bekannter oder manchmal auch nicht so bekannter Sprechgesangsinterpreten erfreuten sich großer Beliebtheit im Internet. Ihm folgten zeitweise mehr als anderthalb Millionen Follower.

Mit dem Rapper Sun Diego, bürgerlich Dimitri Chpakov, verband Arsanov eine mehrjährige Zusammenarbeit, manche sprechen sogar von einer Freundschaft, die unter anderem in der Veröffentlichung einer Videosingle anlässlich des Erfolges von 500.000 YouTube-Abonnenten mündete. Chpakov stammt gebürtig aus der Ukraine und konnte sich in der Szene in den letzten Jahren einen Namen als talentierter Battlerapper machen. Doch vor kurzem trennten sich die Wege der die einstigen Weggefährten. Was daraufhin geschah, ist in dieser Dimension bisher einzigartig im deutschsprachigen Rapbusiness.

Dimitri Chpakov nennt sich heute Sun Diego, war früher als Spongebozz bekanntFoto: picture alliance / Oliver Berg/dpa
Fans schreiben sich in antisemitischen Rausch

Arsanov beschuldigt Chpakov ein Verhältnis mit seiner ehemaligen Frau eingegangen zu sein. Im Rahmen dieser im Internet verbreiteten Vorwürfe beleidigt Arsanov den angeblichen Nebenbuhler immer wieder wegen seiner jüdischen Herkunft, unter anderem als »dreckigen Juden«. Die Fans des Youtubers, darunter viele Jugendliche, sind in den Beef mit eingestiegen und verleumden Chpakov in den Kommentarspalten massiv. Unter anderem wurde der 35-Jährige als zionistischer Ukrainer bezeichnet.

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Die Unterstützer von Arsanov überboten sich gegenseitig in ihrem Wahn gegenüber Juden. Kommentare wie »Richtiger Jahudi Move« sammelten innerhalb kürzester Zeit Dutzende Likes. Die User stachelten sich, mit jedem unwidersprochenen Hasskommentar, gegenseitig immer weiter auf, bis hin zu einem antisemitischen Rausch. »So was machen Juden. Schon immer«, postete ein Kevin, während ein Birkan »Ein Jude bleibt ein Jude« in den sozialen Medien hinzufügte.

In seinen letzten Videos verbreitet Arsanov weiterhin wüste Beleidigungen und Morddrohungen. Seine Ex-Frau sowie die Kinder stehen unter Polizeischutz. Wo sich der Youtuber derzeit aufhält ist unbekannt. Laut der »Welt« soll dies der Grund sein, wieso die Polizei derzeit nicht weiter eingreifen könne.

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