Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Dudu Tassa und Jonny Greenwood lassen sich nicht von ihrer Zusammenarbeit abbringen. Die beiden Künstler, die im vergangenen Jahr ein gemeinsames Album aufgenommen haben, veröffentlichten ein Statement, in dem sie Kritikern und Hetzern eine klare Absage erteilen. »Ich denke, ein künstlerisches Projekt, das arabische und jüdische Musiker miteinander verbindet, ist es einfach wert.« Man solle sich außerdem bewusst sein, dass die jüdisch-kulturellen Wurzeln in Ländern wie dem Irak und Jemen Tausende Jahre zurückreichen.

David Draiman trauert um seine Oma. »Die letzte meiner Großeltern. Die, die mir das Wesentliche beigebracht hat. Meine süße, sture, unerschütterliche, erstaunliche jemenitische Großmutter, Ziona Draiman«, schrieb der Sänger der amerikanischen Rockband »Disturbed« in einem Post auf seinem Instagram-Account. In dieser Woche hätte er sie besuchen wollen, hat es aber nicht geschafft. »Ich liebe dich, Savta. Ich werde dich vermissen. Baruch Dayan HaEmet.«

Roberto Saviano kommt jetzt doch zur Frankfurter Buchmesse im Herbst. Der italienische Autor wurde nämlich nicht in die offizielle italienische Delegationsliste mit aufgenommen. Aber das fand er richtig gut. »Ich bin stolz darauf, nicht von der, wie ich finde, ignorantesten Regierung in der italienischen Geschichte eingeladen worden zu sein. Je mehr sie zensieren und blockieren, desto mehr verschafft sich die Kultur- und Zivilgesellschaft Gehör und stellt sich auf die andere Seite der Strafmaßnahmen und Rache­aktionen.«

Julia Louis-Dreyfus ist zwar ab und an mit einem Pod­cast zu hören, aber immer nur jemandem Fragen zu stellen und selten selbst zu antworten, das kann sich die Schauspielerin absolut nicht vorstellen. Das sagte sie in The Late Show dem Gastgeber Stephen Colbert. Die einfache Begründung? »Schließlich bin ich Schauspielerin, und die Kamera ist immer auf mich gerichtet.« Es war zwar ironisch gemeint, aber klang trotzdem anstrengend. kat

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 16.09.2024

Zum 100. Todestag

Doppelausstellung mit Kafka-Comics in Rom

Franz Kafka bebilderte seine oft rätselhaften Werke am liebsten selbst. Andere ließ er nicht gerne ran. Zu seinem 100. Todestag erschien eine Comic-Biografie, die man nun in Rom bestaunen kann

von Sabine Kleyboldt  16.09.2024

100. Geburtstag

Eleganz und Lässigkeit: Hollywood-Legende Lauren Bacall wurde vor 100 Jahren geboren

Sie hatte den vielsagenden Blick, die rauchige Stimme, wirkte modern und lässig: Als Lauren Bacall auf der Leinwand erschien, war ein neuer Typ geboren

von Sabine Horst  16.09.2024

TV-Tipp

Arte widmet Paul Newman einen Themenabend

Gefängnisdrama »Der Unbeugsame« und Doku über den US-Filmstar

von Jan Lehr  15.09.2024 Aktualisiert

Fernsehen

»Oft klischeehaft verwurstet«

Juri Sternburg über jüdische Familiengeschichten im Fernsehen, seine ARD-Erfolgsserie »Die Zweiflers«, jüdische Familiengeschichten und die Frage nach einer zweiten Staffel

von Clara Engelien  15.09.2024

Hamburg

Igor Levit bei Solidaritätskonzert gegen Antisemitismus

Der Pianist wird mit anderen Musikern in der Elbphilharmonie auftreten

 15.09.2024

Literatur

Gar nichts klar auf der Andrea Doria

Familie, Gefühlschaos, Brasilien und Stefan Zweig: Micha Lewinsky legt ein unterhaltsames Romandebüt vor

von Alexander Kluy  15.09.2024

Aufgegabelt

Dattel-Pistazien-Taschen

Rezepte und Leckeres

 14.09.2024

Rezension

Den richtigen Kurs gefunden

Unser Rezensent ist fasziniert von der Erfolgsgeschichte des US-Einwanderers Juri Radzievsky

von Dmitrij Belkin  13.09.2024