Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Joaquin Phoenix hat gezögert, bevor er die Hauptrolle in Ridley Scotts neuem Film »Napoleon« zugesagt hat. Das sei bei ihm normal, sagte der 49-Jährige in Paris. Sich für eine Rolle zu entscheiden, sei nicht einfach, denn man müsse lange inspiriert bleiben. Aber er habe dem Regisseur viel zu verdanken: »Ridley war sehr wichtig in meiner Karriere. Ich bewundere ihn sehr«. Wie Phoenix begründete, habe die Regie-Legende es durchgesetzt, dass er in »Gladiator« mitwirken durfte. Mit dem Film, in dem er den irren und erbarmungslosen Kaiser Commodus spielt, schaffte er im Jahr 2000 seinen internationalen Durchbruch. »Napoleon« kommt am 23. November in die deutschen Kinos. Phoenix verkörpert den berühmten Kaiser der Franzosen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bradley Cooper hat nach eigenen Angaben sechs Jahre lang für die Verkörperung des berühmten Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein das Dirigieren geübt - für eine knapp sechseinhalbminütige Szene. »Diese Szene hat mir solche Sorgen bereitet, weil wir sie live gespielt haben«, zitierte das Branchenportal »Indiewire« den 48-Jährigen bei einer Filmvorführung des Dramas »Maestro« in New York. Er habe dafür gemeinsam mit dem London Symphony Orchestra gedreht, schilderte Cooper. »Ich wurde live aufgenommen, ich musste sie dirigieren. Und ich habe 6 Jahre lang gelernt, wie man 6 Minuten und 21 Sekunden Musik dirigiert.« Das von Netflix produzierte Drama erzählt vom Leben des amerikanischen Musikers Bernstein (1918-1990), der unter anderem die Musik für das Musical »West Side Story« komponiert hatte. Der Film, in dem Carey Mulligan Bernsteins Frau spielt, soll im November in US-Kinos kommen und ab dem 20. Dezember bei Netflix zu sehen sein. dpa

Daniel Hope hat zum 9. November in der Potsdamer Oberlinkirche eine Rede gehalten. Der Geiger sagte darin unter anderem: «Man kann nicht nur Noten spielen lernen – man kann auch Menschlichkeit lernen.» Hope wisse, so hieß es in einer Presseerklärung, was es bedeute, «wenn Humanität missachtet wird und Menschen von Terror oder Gewalt aus ihrer Heimat vertrieben werden». Daniel Hope hat irische und deutsch-jüdische Wurzeln. Seine Großeltern lebten in Berlin, von wo aus sie vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ins Exil nach Afrika gingen.

Ruth Westheimer ist von Kathy Hochul, der Gouverneurin von New York State, zur Botschafterin gegen Einsamkeit ernannt worden. Westheimer war laut Pressemitteilung entzückt: «Halleluja!», schrieb sie. «Ich fühle mich hochgeehrt und habe der Gouverneurin versprochen, dass ich Tag und Nacht arbeiten werde, damit sich die New Yorker weniger einsam fühlen.» Laut einer Studie, die in der Pressemitteilung erwähnt wird, hätte mehr als ein Drittel der Erwachsenen über 45 Jahre Erfahrungen mit Einsamkeit. Fast ein Viertel der über 65-Jährigen seien sozial isoliert.

Joaquin Phoenix hat gezögert, bevor er die Hauptrolle in Ridley Scotts neuem Film Napoleon zugesagt hat. Das sei bei ihm normal, sagte der 49-Jährige der dpa in Paris. Sich für eine Rolle zu entscheiden, sei nicht einfach, denn man müsse lange inspiriert bleiben. Aber er habe dem Regisseur viel zu verdanken: »Ridley war sehr wichtig in meiner Karriere. Ich bewundere ihn sehr«. Wie Phoenix begründete, habe die Regie-Legende es durchgesetzt, dass er in Gladiator mitwirken durfte. Mit dem Film, in dem er den irren und erbarmungslosen Kaiser Commodus spielt, schaffte er im Jahr 2000 seinen internationalen Durchbruch. Napoleon kommt am 23. November in die deutschen Kinos. Phoenix verkörpert den berühmten Kaiser der Franzosen. Der Film sei keine historische Biografie, sagte Phoenix. Er konzentriere sich auf die Charaktere der Protagonisten und deren Emotionen. Dabei müsse man sich auch von seinem eigenen Instinkt leiten lassen. dpa

Wladimir Kaminer hat in seinem Blog über die Situation in der Ukraine nachgedacht und sich gefragt, was passieren werde, «sollte der wandernde Blick des Westens sich von der Ukraine abwenden». Er kommt zu dem Schluss: Manchmal wögen zwei Jahre in der Politik mehr als ein halbes Jahrhundert. «›Es kann in zwei Jahren vieles passieren‹, sagte Hodscha Nasreddin, als er mit dem Emir auf viel Geld gewettet hatte, dass er in zwei Jahren dem Esel das Lesen beibringt. ›Es wird in zwei Jahren sicher etwas passieren‹, sagte sich Nasreddin, ›entweder wird der Esel tot oder der Emir nicht mehr da sein.‹»

Igor Levit fühlt sich angesichts antisemitischer Vorfälle in Deutschland sehr allein. »So allein wie noch nie«, sagte er der Wochenzeitung »Die Zeit«. »Die jetzt fehlende Empathie hat bei mir dazu geführt, dass ich mein Grundvertrauen in das, was Gesellschaft in Deutschland ist, verloren habe«, sagte er. »Das ist der eigentliche Bruch, den ich empfinde.« Er habe mit dem Gedanken gespielt, Deutschland zu verlassen, sei aber noch nicht so weit. Der Hass auf Juden sei nicht nur eine Bedrohung für ihn selbst, sondern für die »Existenzgrundlage dieser Bundesrepublik«, sagte er. »Ich würde am liebsten alle anschreien: Merkt ihr eigentlich nicht, dass es gegen euch geht? »Tod den Juden!« heißt »Tod der Demokratie!«. Wenn ihr an Demokratie glaubt, und euer Land ist an einem Punkt, wo jemand wie ich rennen muss: Dann müsst auch ihr rennen«, betonte Levit. »Dass sich diese Dringlichkeit nicht auf die Straße übersetzt, finde ich erschütternd.« Levit kritisierte den Kulturbetrieb: »Mit einigen habe ich im Hintergrund gesprochen und gefragt: Wo seid ihr? Ihr wart doch bei allen diesen anderen Themen da, beim Ausbruch des Ukraine-Krieges zum Beispiel! Und da bekam ich nur die Antwort: Israel ist halt kompliziert. Ich bin aber nicht Israel!« Auf die Frage, was das mit ihm gemacht habe, sagte er: »Kein Ereignis hat mich so sehr zum Juden gemacht wie dieses.« Zu den Aussagen der Klimaaktivistin Greta Thunberg über den Nahostkonflikt sagte Levit: »Ich war fassungslos. Ich war auch ob der Dummheit fassungslos - wie hohl, wie bescheuert.« Er hob aber die Klarheit hervor, mit der sich die deutsche Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer von jeder Form des Antisemitismus distanziert habe.

Barbra Streisand hat am 7. November ihre Memoiren in Buchform veröffentlicht. In My Name is Barbra erzählt sie ihre eigene Geschichte und berichtet von ihrer beachtlichen Karriere. kat

Jahrestag

»Schindlers Liste«: Warum jeder diesen Film gesehen haben sollte

»Newsweek« kürte das Werk zum Film des Jahres 1993

von Konrad Ege  22.01.2025

TV-Tipp

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Drama über einen jüdischen Belgier, der als angeblicher Perser in einem Konzentrationslager einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll

von Michael Ranze  22.01.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Wie der Januar doch noch schön wird

von Katrin Richter  22.01.2025

Meinung

Kennen Sie Abed Hassan?

Medien feiern den Berliner als »deutsche Stimme aus Gaza«, dass er den Terror der Hamas verharmlost, scheint sie nicht zu stören

von Susanne Stephan  22.01.2025

Leon de Winter

»Man fängt an, mit dem Hund zu reden«

Ein Interview mit dem Schriftsteller über seinen neuen Roman, die »Judenjagd« in Amsterdam und die Zukunft jüdischen Lebens in Europa

von Ralf Balke  22.01.2025

Berlin

Timothée Chalamet bei Berlinale erwartet

Auch jüdische Mitglieder der Filmwelt stehen im Mittelpunkt des Festivals

von Sabrina Szameitat  22.01.2025

Meinung

Wenn Freunde peinlich werden

Das Auswärtige Amt hat einem deutsch-israelischen Stand bei der Frankfurter Buchmesse eine Absage erteilt. Ein Armutszeugnis für Außenministerin Baerbock, findet unsere Redakteurin Ayala Goldmann

von Ayala Goldmann  21.01.2025 Aktualisiert

Aufgegabelt

Tzimmes

Rezepte und Leckeres

 21.01.2025

Interview

»Vornamen prägen«

Rabbiner Dovid Gernetz über den beliebtesten Babynamen in Deutschland und seine jüdischen Wurzeln

von Mascha Malburg  21.01.2025