Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Scarlett Jo­han­s­son geht jetzt in Serie. Die 38-Jährige, die dank Marvel zwischenzeitlich zur bestbezahlten Schauspielerin der Welt avancierte und für Jojo Rabbit und Marriage Story vor zwei Jahren eine doppelte Oscar-Nominierung kassierte, wird für Amazon Prime Video die Hauptrolle in der Miniserie Just Cause spielen und diese auch produzieren. Gleichzeitig schließt sich damit für sie ein Kreis. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman von John Katzenbach, der in Deutschland unter dem Titel Der Sumpf erschien. 1995 wurde das Buch verfilmt. Zum Cast gehörte auch die junge Johansson – es war eine der ersten Rollen für die 1984 geborene Darstellerin.

Daniel Barenboim kehrt ans Dirigentenpult zurück. Der Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden Berlin wird am 31. Dezember und 1. Januar die Konzerte zum Jahreswechsel dirigieren. Auf dem Programm steht die neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Der 80 Jahre alte Barenboim hatte Anfang Oktober per Social Media seinen vorläufigen Rückzug angekündigt. »Mein Gesundheitszustand hat sich in den letzten Monaten verschlechtert, und es wurde eine schwere neurologische Erkrankung bei mir diagnostiziert«, hatte er gepostet. Er müsse sich jetzt so weit wie möglich auf sein körperliches Wohlbefinden konzentrieren.

Alexander Bernstein hatte nie ein Prob­lem damit, einen berühmten Vater zu haben. »Es hat immer so viel Spaß gemacht, um ihn herum zu sein, und er war immer so froh, Leute zu treffen, die ihn erkannt haben«, sagte der zweitälteste Sohn von Leonard Bernstein, der unter anderem John F. Kennedy zu seinen Freunden zählte, der Deutschen Presse-Agentur. »Er hat es geliebt, mit seinen Kindern mit offenem Verdeck Cabrio zu fahren und einen Hotdog essen zu gehen. Das war seine Vorstellung vom Himmel«, erinnerte sich der 67-Jährige an den 1990 verstorbenen Komponisten der West Side Story.

Igor Levit erhielt vergangene Woche den Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg. Der international bekannte Pianist bekam die Auszeichnung für seinen Einsatz für Europa, Klimaschutz und Menschenrechte. Die Laudatio hielt die in Tel Aviv geborene Journalistin Shelly Kupferberg.

Adam Sandler bekommt den diesjährigen Mark-Twain-Preis für Humor. Dies teilten die Veranstalter am John F. Kennedy Center for the Performing Arts am Dienstag (Ortszeit) mit. Der 56-jährige US-Komiker und Schauspieler habe Charaktere geschaffen, die zum Lachen, Weinen und zu Lachtränen geführt hätten, hieß es von der Präsidentin des Kennedy Center, Deborah Rutter. Sandler, der in den 90er-Jahren durch die Comedyshow Saturday Night Live bekannt wurde, hatte mit Filmkomödien wie 50 erste Dates, Spanglish, Kindsköpfe oder Der Chaos-Dad Erfolg. Nach Stars wie Steve Martin, Billy Crystal, Ellen DeGeneres, Eddie Murphy, Bill Murray oder Jon Stewart ist Sandler der 24. Empfänger der renommierten Auszeichnung. Er soll den Preis im Rahmen einer Gala mit prominenten Entertainern am 19. März entgegennehmen. Die Auszeichnung wird seit 1998 vom Kennedy Center in Gedenken an den großen amerikanischen Humoristen Mark Twain (1835–1910) verliehen.

Destry Allyn Spielberg, die jüngste Tochter von Star-Regisseur Steven Spielberg und seiner Frau Kate Capshaw, gibt ihr Spielfilm-Regiedebüt. Die 26-Jährige wird die Krimi-Komödie Four Assassins (And a Funeral) nach dem Drehbuch von Ryan Hooper verfilmen. Damit würde ein Traum in Erfüllung gehen, schrieb die Tochter des Oscar-Preisträgers am Dienstag (Ortszeit) auf Instagram. Sie verlinkte einen Bericht des Filmportals »Deadline.com« über das neue Projekt. Der geplante Film wird mit der Krimi-Komödie Knives Out - Mord ist Familiensache und den Kingsman-Comicverfilmungen verglichen. Die Nachwuchsregisseurin sprach in einer Mitteilung von einer Geschichte über Familie, Betrug und Mord. Für den Drehbeginn in 2023 werde jetzt die Besetzung gesucht, hieß es. Spielberg war bisher als Schauspielerin in kleinen Film- und TV-Rollen zu sehen und machte mit Kurzfilmen erste Regieerfahrungen. Sie ist das jüngste von sieben Kindern von Spielberg und Capshaw, die seit 1991 verheiratet sind. bp/dpa

Italien

Kino zeigt Film über Holocaust-Überlebende nicht

Aus Angst vor Protesten nimmt ein Filmtheater in Mailand die Doku »Liliana« aus dem Programm

von Robert Messer  14.11.2024

Literatur

»Schwarze Listen sind barbarisch«

Der Schriftsteller Etgar Keret über Boykottaufrufe von Autoren gegen israelische Verlage, den Gaza-Krieg und einseitige Empathie

von Ayala Goldmann  14.11.2024 Aktualisiert

Interview

»Wir sind keine zweite Deutsch-Israelische Gesellschaft«

Susanne Stephan über den neuen Verband Jüdischer Journalistinnen und Journalisten

von Ayala Goldmann  14.11.2024

Film

Verstörend

»No Other Land« blickt bewusst einseitig auf einen Konflikt zwischen Israels Armee und Palästinensern

von Jens Balkenborg  14.11.2024

USA

Leinwand-Kämpfer

»Fauda«-Star Lior Raz schwitzt und blutet nun auch in »Gladiator II«. Damit gehört er zur jüdischen A-List der Traumfabrik – und wird Teil einer alten Tradition

von Sarah Thalia Pines  14.11.2024

Meinung

Patrick Bahners und die »Vorgeschichte« zu den judenfeindlichen Hetzjagden in Amsterdam

Daniel Schwammenthal über das Pogrom von Amsterdam und seine Bagatellisierung durch deutsche Journalisten

von Daniel Schwammenthal  13.11.2024

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 13.11.2024

Berlin

Bund gibt Wandteppich als Nazi-Raubkunst zurück

Das Objekt geht an die Erben von Albert Freiherr von Goldschmidt-Rothschild (1879–1941)

 13.11.2024

Internet

Schoa-Literatur auf Amazon verzweifelt gesucht

Warum das Buch des Auschwitz-Überlebenden Miklós Nyiszli plötzlich gegen die Konzern-Richtlinien verstieß und verschwand

von Martin Krauß  13.11.2024