Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Artur Brauner erhält die »Goldene Sonne« für sein Lebenswerk. Als Filmproduzent und Gründer sowie Inhaber der Filmstudios CCC-Film in Berlin war der mittlerweile 98-Jährige an mehr als 500 Kino- und TV-Filmen beteiligt. Für Hitlerjunge Salomon erhielt er den »Golden Globe«. Der Tourismus- & Medienpreis wird im Rahmen einer Live-TV-Show und Gala mit zahlreichen Prominenten aus Film, Funk und Fernsehen am 13. Mai 2017 in Kalkar am Niederrhein vergeben.

Elazar Tariku ist nicht nur ein Champion der Mixed Martial Arts (MMA), sondern kann Siege auch noch richtig feiern. Der 77,5 Kilo schwere Sportler aus Aschkelon setzte vor Kurzem nach dem Titelgewinn in Tel Aviv eine Kippa auf, warf sich sodann seinen Tallit Katan über und tanzte schließlich zu einer Musik-Version des Schma-Jisrael-Gebetes im Ring.

Olivier Guez hat eine E-Mail an Angela Merkel geschrieben. Für das Zeit-Magazin der vergangenen Woche, in dem 33 Menschen gebeten wurden, der Bundeskanzlerin einmal ihre Sicht auf die Weltlage zu schildern, tippte der französische Journalist und Autor einen Appell: »Holen Sie Rat ein! Wenn Sie das nächste Mal eine historische Entscheidung treffen, etwa über die Flüchtlinge, sprechen Sie mit Ihren europäischen Freunden. Vermitteln Sie europäische Kultur und ihre Werte, Freiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Toleranz, Humor – und die Frechheit!«

Michael Wolffsohn ist »Hochschullehrer des Jahres«. Der emeritierte Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr München wird vom Deutschen Hochschulverband (DHV) ausgezeichnet. Wolffsohn sei ein herausragender Wissenschaftler, Publizist und Querdenker, erläuterte DHV-Präsident Bernhard Kempen. Er fände klare Worte, auch wenn die Gefahr besteht, sich unbeliebt zu machen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird Wolffsohn am 3. April 2017 im Rahmen der »Gala der Deutschen Wissenschaft« in München verliehen. ja

Berlin

»Eine Zierde der Stadt«- Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum im denkmalgeschützten Gebäude der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte eingeweiht

 28.04.2025

Paris

»Bambi«-Neuverfilmung: Nah an Felix Saltens Original

Ganz ohne Spezialeffekte und Animation: In Michel Fesslers »Bambi«-Neuauflage stehen echte Tiere vor der Kamera. Das Buch wurde einst von den Nazis verboten

von Sabine Glaubitz  28.04.2025

Fernsehen

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Das Drama auf Arte erzählt von einem jüdischen Belgier, der im KZ als angeblicher Perser einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll. Dabei kann er die Sprache gar nicht

von Michael Ranze  25.04.2025

100 Jahre "Der Prozess"

Was Kafkas »Der Prozess« mit KI und Behörden-Wirrwarr gemeinsam hat

Seine Liebesworte gehen auf TikTok viral. Unheimlich-groteske Szenen beschrieb er wie kein Zweiter. In Zeiten von KI und überbordender Bürokratie wirkt Franz Kafkas Werk aktueller denn je - eben kafkaesk

von Paula Konersmann  25.04.2025

Reykjavik

Island fordert Ausschluss Israels vom ESC

Das Land schließt sich damit der Forderung Sloweniens und Spaniens an. Ein tatsächlicher Ausschluss Israels gilt jedoch als unwahrscheinlich

 25.04.2025

Popkultur

Israelfeindliche Band Kneecap von zwei Festivals ausgeladen

Bei Auftritten verbreiten die irischen Rapper Parolen wie »Fuck Israel«. Nun zogen die Festivals Hurricane und Southside Konsequenzen

von Imanuel Marcus  25.04.2025

Berlin/Brandenburg

Filmreihe zu Antisemitismus beim Jüdischen Filmfestival

Das Festival läuft vom 6. bis 11. Mai

 25.04.2025

Fernsehen

Ungeschminkte Innenansichten in den NS-Alltag

Lange lag der Fokus der NS-Aufarbeitung auf den Intensivtätern in Staat und Militär. Doch auch viele einfache Menschen folgten der Nazi-Ideologie teils begeistert, wie eine vierteilige ARD-Dokureihe eindrucksvoll zeigt

von Manfred Riepe  24.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  24.04.2025