Geheimnisse und Geständnisse

Plotkes

Marcel Reich-Ranicki hat seiner ehemaligen Literarischen Quartett-Kollegin Sigrid Löffler noch nicht verziehen. In seiner wöchentlichen FAS-Kolumne antwortet der Literaturkritiker auf die Frage eines Lesers, ob er die Zeit der Fernsehsendung vermisse und noch Kontakt zu seinen Kollegen pflege: »Zu Herrn Karasek besteht die allerfreundlichste Beziehung und zu Frau Löffler die allerfeindlichste.«

Rabbiner Daniel Alter ist ausgezeichnet worden. Der Rabbiner erhielt am vergangenen Donnerstag in Düsseldorf den Integrations-Bambi. In der Begründung heißt es: »Sein Mut und sein Wille zur Versöhnung machen ihn zu einer Symbolfigur für das Miteinander von Juden und Nichtjuden in Deutschland.« Alter, der im August vor den Augen seiner Tochter in Berlin-Friedenau zusammengeschlagen wurde, will den Preis dem Berliner Projekt »Heroes« widmen, in dem sich »junge Männer aus Ehrenkulturen gegen die Unterdrückung im Namen der Ehre und für die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen und Männern engagieren«.

Bar Refaeli war in Berlin. Was an sich nicht so umwerfend wäre, wenn sie nicht ganz ungeschminkt durch die Hauptstadt spaziert wäre. Gemeinsam mit ihrem Vater Rafi bummelte das 27-jährige Topmodel, dessen TV-Show Million Dollar Shootingstar an diesem Mittwoch angelaufen ist, durch die Läden Berlins. Ob sie sich ein neues Kleid gekauft hat (das für die Bambi-Gala war offenbar kaputtgegangen, weshalb die Israelin nicht erscheinen konnte), weiß man nicht.

Mayim Bialik lässt sich scheiden. Die Schauspielerin (The Big Bang Theory) trennt sich nach neun Jahren von ihrem Mann Michael Stone. Bialik gab als Grund »unüberbrückbare Differenzen« an.

Matisyahu wechselt das Fach. Der amerikanische Musiker (King without a Crown) hat in dem Thriller The Possession des dänischen Regisseurs Ole Bornedal die Rolle des Zadok übernommen. Darin ist er auch noch mit seinem üppigen Bart zu sehen, den er sich erst vor wenigen Monaten abrasiert hatte. kat

Literatur

Die Heimatsuchende

Vor 50 Jahren starb Mascha Kaléko. Ihre Dichtung bleibt erschreckend aktuell

von Nicole Dreyfus  20.01.2025

Imanuels Interpreten (4)

Lalo Schifrin: Der Alleskönner

Das argentinische Genie komponiert alles – von Bossa Nova bis hin zu Sinfonien. Seine bekannteste Komposition dürfte die Filmmusik für »Mission Impossible« sein

von Imanuel Marcus  20.01.2025

Meinung

Wenn Freunde peinlich werden

Das Auswärtige Amt hat einem deutsch-israelischen Stand bei der Frankfurter Buchmesse eine Absage erteilt. Ein Armutszeugnis für Außenministerin Baerbock, findet unsere Redakteurin

von Ayala Goldmann  20.01.2025

Kommentar

Bleibt stark, Emily, Romi und Doron!

Die drei jungen Frauen sind endlich in Israel. Emily Damari gab nach ihrer Freilassung ein Zeichen, das ihren Schmerz zeigt – aber viel mehr noch ihre Kraft

von Katrin Richter  19.01.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  19.01.2025

Meinung

Verrat an Frauen und an der Mitmenschlichkeit

Wie viele Fälle sadistischer Gewalt müssen noch nachgewiesen werden, damit die Welt endlich Mitgefühl mit den Opfern des 7. Oktober zeigen kann?

von Sarah Maria Sander  19.01.2025

Gedenkkultur

Virtuell zu Besuch bei Überlebenden des Holocaust

Es gibt immer weniger Schoa-Überlebende. Wie können ihre Erinnerungen weitergegeben werden? Ein neues Projekt setzt auf »Virtuelle Begegnungen«

von Michael Grau  19.01.2025

TV-Tipp

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Drama über einen jüdischen Belgier, der als angeblicher Perser in einem Konzentrationslager einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll

von Michael Ranze  19.01.2025

Doku

Über eine weitreichende Unwahrheit

»W. – was von der Lüge bleibt« (2020) nähert sich der Lebensgeschichte von Bruno Dösekker alias Wilkomirski, der die Identität eines Schoa-Überlebenden annahm

von Silvia Bahl  17.01.2025