Kino

Al Pacino übernimmt Rolle in Johnny Depps Film über jüdischen Künstler

Al Pacino im April 2023 Foto: picture alliance / Andy Kropa/Invision/AP

In dem meisterhaften Gangster-Epos Donnie Brasco von 1997 standen sich zwei Spitzendarsteller aus Hollywood gegenüber, nämlich Johnny Depp und Al Pacino. Nun, mehr als ein Vierteljahrhundert später, kommt es wieder zu einer Kooperation, die allerdings anders gestaltet ist: Depp fungiert zum zweiten Mal als Regisseur, Pacino übernimmt eine Nebenrolle, wenn auch eine sehr wichtige.

Damals ging es um einen Undercover-Agenten (Depp), der sich an das Mafia-Mitglied Lefty (Pacino) heranmacht. Diesmal steht Amedeo Modigliani im Mittelpunkt: Der jüdisch-italienische Künstler war auch für seine ästhetischen Bilder nackter, weiblicher Schönheiten bekannt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Turbulentes Leben Während Al Pacino den Kunsthändler Maurice Utrillo verkörpern soll, soll der italienische Darsteller Riccardo Scamarcio die Hauptrolle spielen. Modi wird das kurze, turbulente Leben Modiglianis in Paris beleuchten. Vor allem geht es um seine Zeit in Paris.

Als er im Jahr 1906 dort ankam, war er ein vergleichsweise braver Avantgarde-Künstler. Es dauerte nur ein Jahr, bis er als Alkoholiker und Drogenkonsument die Kontrolle über sein Leben verlor. Seine frühen Werke zerstörte er und meinte, er sei ein »dreckiger Bourgeois« gewesen, als er sie kreiert habe.

Mit Drinks und Drogen wollte Modigliani offenbar die Spuren der Tuberkulose verstecken, unter der er litt. Auch schien es ihm darum zu gehen, die mit der Krankheit verbundenen Schmerzen zu lindern, damit er weiterhin Kunstwerke erstellen konnte. Mit seinem Kollegen Pablo Picasso pflegte er einen guten Kontakt.

Dramatischer Tod Als Amedeo Modigliani 1920 mit nur 35 Jahren starb, war seine Frau, die 21-jährige Jeanne Hébuterne, mit ihrem zweiten Kind hochschwanger. Am Tag nach dem Ableben ihres Mannes tötete sie sich selbst und ihr ungeborenes Kind, indem sie aus einem Fenster sprang.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Film Modi wird sich jedoch vorwiegend dem Jahr 1916 widmen. In dieser vom Ersten Weltkrieg überschatteten Zeit fühlte er sich nicht als Künstler anerkannt. Erst postum hatte Modigliani den Bekanntheitsgrad, der seinen Fähigkeiten als Maler und Bildhauer entsprach. Produzent Barry Navidi erklärte gegenüber amerikanischen Medien, der Film werde eine Momentaufnahme darstellen.

Amedeo Modigliani wurde 1984 in eine sefardische Familie im italienischen Livorno hineingeboren. Seine Mutter stammte aus einer intellektuellen Familie und unterstützte seine künstlerischen Ambitionen. Nach seinem Tod wurden seine Werke immer wertvoller. Der Akt «Nu Couché” wurde 2015 für 170 Millionen Dollar (156 Millionen Euro) versteigert.

Johnny Depps erster Film als Regisseur war The Brave, in dem er eine der Hauptrollen selbst spielte, während die andere auf Marlon Brando entfiel. Dieses Werk erschien fast zeitgleich mit dem Gangster-Epos Donnie Brasco.

Bochum

Gil Ofarim kündigt Konzert an

Gerade erst zeigte er sich geläutert - nun kündigt er neue Pläne an

 22.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Saarbrücken

Moderne Galerie zeigt Illustrationen von Marc Chagall

Die Schau »Marc Chagall. Die heilige Schrift« ist bis zum 25. April 2025 zu sehen

 21.11.2024

Fußball

Neuer wackelt: Plötzliche Chance für Peretz im Bayern-Tor?

Manuel Neuer plagt »ein Stechen im Rippenbereich« und Sven Ulrteich fällt vorerst aus persönlichen Gründen aus

 21.11.2024

Gut besucht: die Konferenz in Berlin

Zionismus-Tagung

Vom Recht auf einen souveränen Staat

In Berlin diskutieren Referenten und Teilnehmer aus Deutschland und Israel verschiedene Aspekte

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Veranstaltungen

Sehen. Hören. Hingehen.

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 21. November bis zum 28. November

 21.11.2024

Liedermacher

Wolf Biermann: Ein gutes Lied ist zeitlos gut

Er irre sich zuweilen, gehöre habe nicht zu den »irrsten Irrern«, sagt der Liedermacher

 21.11.2024

Nachruf

Meister des Figurativen

Mit Frank Auerbach hat die Welt einen der bedeutendsten Künstler der Nachkriegsmoderne verloren

von Sebastian C. Strenger  21.11.2024

Berlin

Ausstellung zu Nan Goldin: Gaza-Haltung sorgt für Streit

Eine Ausstellung würdigt das Lebenswerk der Künstlerin. Vor der Eröffnung entbrennt eine Debatte

von Sabrina Szameitat  21.11.2024