Universität

Oxford startet Sprachkurs für zwölf alte jüdische Sprachen

»Nahrung wird den Krieg entscheiden«: Aufruf in Jiddisch an jüdische Einwanderer zum sparsamen Umgang mit Lebensmitteln (USA, 1917) Foto: dpa

Zwölf seltene Sprachen, die seit dem Mittelalter von Juden genutzt wurden, stehen seit Beginn des neuen Universitätsjahres auf dem Programm der Universität Oxford. Mit den kostenlosen Online-Kursen durch die neue »Oxford-Schule für seltene jüdische Sprachen« (Oxford School of Rare Jewish Languages, OSRJL) am Zentrum für hebräische und jüdische Studium der Universität solle »das Wesen und die Rolle der jüdischen Sprachen als reiche linguistische Facetten des jüdischen Lebens und der jüdischen Geschichte« bewahrt werden, so die Universität.

Inhalt der Kurse seien die Sprachen sowie deren kultureller und historischer Kontext. Es gebe derzeit viele hervorragende Forschungsprojekte und Online-Plattformen zu jüdischen Sprachen, sagte die Präsidentin des Zentrums und Initiatorin des neuen Programms, Judith Olszowy-Schlanger, laut Bericht der jüdischen Nachrichtenagentur »JTA« mit Sitz in New York. Was fehle, sei »die Möglichkeit für die wachsende Zahl interessierter Studierender, diese Sprachen zu lernen, schon gar nicht in einem akademischen Rahmen«.

Zu den angebotenen Sprachen gehören neben Jiddisch und Ladino, die in den vergangenen Jahren eine Art Renaissance erlebten, auch weniger bekannte Sprachen der aramäischen, arabischen und türkischen Sprachfamilien wie klassisches Judäoarabisch, Judäo-Neuaramäisch, Judäopersisch und Karaim, eine Turksprache mit heute geschätzt noch 80 Sprechern. Vielen der angebotenen Sprachen droht laut Bericht das baldige Aussterben.

In Ergänzung zu den Sprachkursen sollen demnach weitere Veranstaltungen angeboten werden, darunter eine Vortragsreihe über jiddische Musik und Buchvorstellungen zum Thema. kna

Künstliches Comeback

Deutschlandfunk lässt Hans Rosenthal wieder aufleben

Der Moderator ist bereits 1987 verstorben, doch nun soll seine Stimme wieder im Radio erklingen - dank künstlicher Intelligenz

 06.03.2025

Preis der Leipziger Buchmesse

Esther Dischereits neuer Roman ist nominiert

Die Autorin könnte für ihr Buch »Ein Haufen Dollarscheine« in der Kategorie Belletristik ausgezeichnet werden

 06.03.2025

Antisemitismus

Komiker Nizar soll Geldstrafe wegen Volksverhetzung zahlen

Der antisemitische Stand-up-Comedian veröffentliche auf Social Media einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Koblenz. Darin wird er zu einer Zahlung von 24.000 Euro aufgefordert

von Joshua Schultheis  06.03.2025

Imanuels Interpreten (6)

Der geniale Kitschbarde

Kritiker haben jahrelang auf Barry Manilow herumgehackt. Die Millionen Fans ließen sich davon aber nicht beeindrucken

von Imanuel Marcus  06.03.2025

Ausstellung

Ikonen der Moderne

Das Museum Barberini in Potsdam präsentiert den »Kosmos Kandinsky« – beim Rundgang fällt auf: Viele Künstler waren Juden

von Maria Ossowski  06.03.2025

Sehen!

»Das kostbarste aller Güter«

Der auf dem gleichnamigen Jugendbuch des Drehbuchautors Jean-Claude Grumberg basierende Animationsfilm funktoniert als Hymne an die Menschlichkeit bestens

von Jens Balkenborg  06.03.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 6. März bis zum 13. März

 06.03.2025

Sehen!

Einen O-Saft gegen Krebs, bitte

Die Netflix-Miniserie »Apple Cider Vinegar« dreht sich um die perfide Abzocke verletzlicher Menschen

von Katrin Richter  05.03.2025

Bar Zemach

Solist am Schofar

Der Hornist aus Israel überrascht mit dem synagogalen Instrument auf der klassischen Konzertbühne

von Stephen Tree  05.03.2025