Mariss Jansons wird am heutigen Dienstag um eine Viertelmillion Euro reicher. Der Chefdirigent des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks erhält den Ernst-von-Siemens-Preis, die bedeutendste Auszeichnung der Musikwelt.
Symphonie Bei einem musikalischen Festakt im Münchner Prinzregententheater wird Dieter Borchmeyer, Vorsitzender des Stiftungsrats der Ernst von Siemens Musikstiftung und Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Jansons die Auszeichnung überreichen. Im Rahmen der Feierlichkeiten spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung des Preisträgers György Ligetis Concert Românesc (1951). Das Preisgeld von 250.000 Euro wird Jansons für den Bau eines neuen Konzertsaales in München spenden.
Mariss Jansons kam 1943 in Riga als Sohn des lettischen Dirigenten Arvids Jansons zur Welt – in einem Versteck, in das seine Mutter Iraida, eine jüdische Sängerin, geflüchtet war, nachdem ihr Vater und ihr Bruder im Rigaer Ghetto ermordet worden waren.
Nach seinem Studium in Leningrad und Wien, unter anderem bei Herbert von Karajan, dirigierte Janson in Oslo und London, bevor er 1992 nach München berufen wurde. Seit 2004 leitet er auch das Amsterdamer Concertgebouw-Orchester. ja