Emilia und Noah sind im vergangenen Jahr die beliebtesten Vornamen in Deutschland gewesen. Dabei rückte Emilia von Platz vier im Vorjahr an die Spitze, während Noah schon 2019 bei den Jungen führte, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Montag in Wiesbaden mitteilte. Auf den Plätzen zwei und drei folgten bei den Mädchen Hanna/Hannah und Emma, bei den Jungen Leon und Paul.
Den größten Sprung in der Beliebtheit machte der Jungenname Matteo in vier Schreibweisen, er rückte von Platz 13 im Jahr 2019 auf Platz vier vor.
Sophia/Sofia, Mia und Lina folgten bei den Mädchen auf den Plätzen vier bis sechs, bei den Jungen waren es Matteo/Mateo, Ben und Elias. Bei den Mädchennamen gibt es nach Analyse der GfdS nach wie vor wenig Bewegung und viel lautliche Monotonie, die zehn beliebtesten Vornamen enden alle auf »a«. Hingegen gebe es bei den Jungennamen mehr Bewegung, und die Namen seien lautlich kontrastreicher.
Deutliche Unterschiede bestehen nach Angaben der GfdS zwischen den Regionen. So taucht bei den Mädchennamen der Spitzenplatz in der südlichen Hälfte Deutschlands, Sophia/Sofia, überhaupt nicht unter den Top Ten der nördlichen Hälfte auf. Dort kommen ab Platz fünf, Ida, und sechs, Mila, vornehmlich Namen vor, die im Süden nicht zur Spitzengruppe gehören. Bei den Jungennamen gibt es noch deutlichere Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden.
Der Spitzenplatz im Norden, Finn, kommt nicht unter den zehn beliebtesten im Süden vor, ebenso die Plätze drei, Matteo/Mateo, und vier, Henri/Henry. Hingegen stehen im Süden auf den Plätzen zwei und drei, Lukas/Lucas und Felix, Namen, die nicht unter den Top Ten im Norden vertreten sind.
35 Prozent der Kinder bekommen einen Zweitnamen. Hier bleiben die beliebtesten Namen schon seit Jahren unverändert. Auch 2020 waren die beliebtesten Zweitnamen bei den Mädchen Sophie/Sofie, Marie und Maria, bei den Jungen Alexander, Maximilian und Elias.
Teilgenommen haben an der Untersuchung mehr als 700 Standesämter bundesweit. Diese übermittelten insgesamt knapp eine Million Einzelnamen an die GfdS. Damit seien fast 90 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst. Gemeldet wurden mehr als 65.000 verschiedene Namen. epd/dpa
Hier die Top Ten der Erstnamen für Mädchen und Jungen, in den Klammern steht die Platzierung des Vorjahres:
Mädchen:
01. Emilia (4)
02. Hannah/Hanna (1)
03. Emma (2)
04. Sophia/Sofia (5)
05. Mia (3)
06. Lina (6)
07. Mila (9)
08. Ella (8)
09. Lea/Leah (11)
10. Clara/Klara (7)
Jungen:
01. Noah (1)
02. Leon (4)
03. Paul (3)
04. Mat(h)eo/Matt(h)eo (13)
05. Ben (2)
06. Elias (8)
07. Finn (10)
08. Felix (7)
09. Henry/Henri (6)
10. Louis/Luis (5)