Mit der Literatur jüdischer Gelehrter vom Beginn des 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts befasst sich eine neue Nachwuchsforschungsgruppe an der Universität Hamburg. Dabei wird rabbinische Traditionsliteratur aus dem italienischen, deutschen und osteuropäischen Kulturraum zusammengetragen und zusammenhängend untersucht, wie die Hochschule am Montag mitteilte.
Unter anderem gehe es dem Institut für Jüdische Philosophie und Religion um die Frage, welche Faktoren das jüdisch-christliche Verhältnis in der europäischen Neuzeit prägten.
Rechte der Juden Das Projekt nehme die Auseinandersetzungen um die bürgerlichen und politischen Rechte der Juden in der europäischen Neuzeit in den Blick. Zudem gehe es um die Entwicklung des modernen Antisemitismus. »Und schließlich wollen wir die Erfahrungen religiöser und ethnischer Minderheiten und ihre Integration im neuzeitlichen Europa besser nachvollziehbar machen«, erklärte Juniorprofessor Ze’ev Strauss.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das sechsjährige Vorhaben im Rahmen des Emmy Noether-Programms mit rund 1,2 Millionen Euro, wie es hieß. Das Programm gibt Nachwuchsforschenden die Möglichkeit, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Nachwuchsgruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren. kna