Mirjam Pressler

Nachlass geht an Jugendbibliothek München

Mirjam Pressler (1940–2019) Foto: dpa

Die Stiftung Internationale Jugendbibliothek erhält den literarischen Nachlass von Mirjam Pressler (1940–2019). Die Schriftstellerin und Übersetzerin war der Einrichtung viele Jahre freundschaftlich verbunden, wie die Internationale Jugendbibliothek (IJB) am Montag in München mitteilte.

Zu ihrem Vermächtnis gehörten unter anderem Werkmanuskripte und -typoskripte, Korrespondenzen und Lebensdokumente. Sie sollen aufbewahrt, erschlossen und zur Forschung zur Verfügung gestellt werden.

SCHREIBWERKSTATT Pressler war laut Mitteilung immer wieder zu Lesungen im Schloss Blutenburg zu Gast und kam auch als interessierte Zuhörerin zu Veranstaltungen. Im Andenken an die Schriftstellerin, die stets gegen Antisemitismus eintrat, findet in der Jugendbibliothek regelmäßig eine Schreibwerkstatt für Jugendliche in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau statt.

Die gebürtige Darmstädterin wuchs in einer Pflegefamilie und im Kinderheim auf. In Frankfurt am Main und in München studierte sie Malerei und Sprachen. Nach einem Aufenthalt in einem Kibbuz in Israel arbeitete Pressler in München zunächst als Taxifahrerin und als Verkäuferin, bevor sie sich 1980 als Autorin und Übersetzerin selbstständig machte. Ihr erstes Buch hieß Bitterschokolade. Es folgten über 30 Kinder- und Jugendbücher sowie mehr als 300 Übersetzungen.

Für ihre Arbeit erhielt sie viele Auszeichnungen. Zu ihren bekanntesten Romanen zählen Nathan und seine Kinder, Malka Mai, Shylocks Tochter sowie der stark biografisch geprägte Roman Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen. kna

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  14.03.2025 Aktualisiert

Ausstellung

Chagalls fantastische Welten in Düsseldorf

Seine bunt-surreale Bildwelt fasziniert Menschen seit Jahrzehnten. Auch die dunkle Seite des jüdischen Malers rückt in den Fokus

 14.03.2025

K20 Kunstsammlung

Ungewöhnliche Werke von Marc Chagall in Düsseldorf zu sehen

Die Ausstellung mit 120 Werken beleuchtet Chagalls Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Armut und Geschlechterrollen

von Nikolas Ender  13.03.2025

Liraz

Das Trillern der Utopie

Die israelische Sängerin ist stolz auf ihre persischen Wurzeln. In Europa kämpft sie mit Konzertabsagen

von Tilman Salomon  13.03.2025

Kino

Der Wandel des »Ka-Tzetnik«

Eine Doku widmet sich dem Schoa-Überlebenden Yehiel De-Nur und seiner Auseinandersetzung mit dem »Planeten Auschwitz«

von Dietmar Kanthak  13.03.2025

Kino

Bonhoeffers Vermächtnis »verfälscht und missbraucht«

In seinem umstrittenen Film stilisiert der amerikanische Regisseur Todd Komarnicki den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer zu einer Erlöserfigur im Kampf gegen den nationalsozialistischen Terror

von Raimund Gerz  13.03.2025

Rechtsextremismus

Braune Musik verbreitet Hass: Rechtsrock in Deutschland

Rechtsextreme Musik trifft bei etlichen auf offene Ohren. Beobachter warnen: Die Rechtsrock-Szene blüht. Und sie kann ein »Türöffner« sein für rechtsextremistische Ideologien

von Alexander Lang  13.03.2025

Aufgegabelt

Hamantaschen mit Mohn

Rezepte und Leckeres

 13.03.2025

Pädagogik

Sicherheit vermitteln

Welche Herausforderungen der 7. Oktober mit sich bringt: Religionslehrer suchen Antworten auf schwierige Fragen beim jährlichen Treffen an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

von Ayala Goldmann  14.03.2025 Aktualisiert