Sehen!

Musik in den Adern

arte zeigt eine Dokumentation über die Musikerfamilie Wallfisch

 16.08.2010 19:13 Uhr

Dritte Generation: Benjamin (l.) und Simon Wallfisch Foto: arte TV

arte zeigt eine Dokumentation über die Musikerfamilie Wallfisch

 16.08.2010 19:13 Uhr

Die Mutter des Wallfisch-Clans ist die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch, die Auschwitz überlebte, wo sie für Dr. Mengele Schumanns »Träumerei« spielen musste: eines der letzten lebenden Mitglieder des makabren «Lagerorchesters«. Die Geschichte der charismatischen Zeitzeugin zeigt aufs Eindrucksvollste die Kraft der Musik – und das Wissen um diese Geschichte prägt die Entwicklung ihrer Kinder und Enkelkinder auf vielfältige Weise. Der britische Filmemacher Mark Kidel porträtiert am Montag, den 23. August um 22.10 auf arte drei Generationen der jüdischen Musikerfamilie.

cello und jazz Anita Lasker-Wallfischs Sohn Raphael ist Cellist wie die Mutter, renommierter Solist und Lehrer. Verheiratet ist er mit der Violinistin Elizabeth Wallfisch, die sich auf historische barocke Aufführungspraxis spezialisiert. Elizabeths Großvater Albert Coates war übrigens der Gründer des London Symphony Orchestra – die musikalischen Wurzeln sind also über den Familiennamen Wallfisch hinaus weit verzweigt. Beider Sohn Benjamin Wallfisch ist ein hochbegabter Dirigent und Komponist, sowohl für den Konzertsaal als auch für das Kino. Seine jüngere Schwester Jo Lasker studiert Malerei, ist aber auch leidenschaftliche Jazzsängerin und in der Londoner Clubszene ausgesprochen erfolgreich. Bruder Simon Wallfisch spielte lange Cello, ehe er ins Gesangsfach wechselte und nun in Leipzig und Berlin studiert. Im Kaleidoskop der Impressionen der einzelnen Familienmitglieder und ihrer vielfältigen Aktivitäten ist die Geschichte von Anita Lasker-Wallfisch der rote Faden: Ihre Erinnerungen und Einsichten, ihre Auseinandersetzung mit der leidvollen Vergangenheit bis hin zum gemeinsamen Familienbesuch im heutigen Auschwitz. ja

Berlin

Haus der Wannsee-Konferenz zeigt Pogrom-Ausstellung

Die Wanderausstellung sollte im Foyer der Freien Universität (FU) gezeigt werden, war aber von der Uni-Leitung auch wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden

 04.03.2025

Karneval

Worin sich Juden und Muslime einig sind

Der Künstler Jacques Tilly zeigt am Rosenmontag mit seinem Mottowagen, dass er wirklich gar nichts im Nahen Osten verstanden hat

von Eugen El  04.03.2025

Berlin

»Mein Jüdischsein war früher kein Thema«

Naomi Krauss (57) steht im Zentrum des neuen »Kreta-Krimis«. Sie ist froh, dass man sich endlich für ihre Religion interessiert. Und verbirgt in ihrer Heimatstadt dennoch lieber die Halskette mit dem Davidstern

von Christof Bock  04.03.2025

Berlin

Deborah Colker bringt Tanzperformance »Cão Sem Plumas« nach Deutschland

Die brasilianische Choreografin und Regisseurin tritt mit ihrer Companhia de Dança in Ingolstadt, Remscheid, Viersen und Berlin auf

 04.03.2025

NS-Raubkunst

Welfenschatz: Verkauf von 1935 wird nochmals geprüft

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat einer erneuten Befassung der Beratenden Kommission zugestimmt

 03.03.2025

Berlin

Stiftung restituiert Slevogt-Gemälde

Das »Bildnis Bruno Cassirer« wird ab 4. März in der Dauerausstellung der Alten Nationalgalerie präsentiert

 03.03.2025

Hamburg

»Ich kriege diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf«

Der jüdische Pianist Igor Levit kann die Bilder der von der Hamas ermordeten Familie Bibas nicht vergessen. Sie lassen ihn nicht mehr ans Klavier. Die Anteilnahme an ihrem Schicksal hält er für beschämend gering

von Michael Althaus  03.03.2025

Jerusalem

Miki Zohar kritisiert Oscar-Sieg von »No Other Land«

Der israelische Kulturminister sieht »Sabotage gegen den Staat Israel«

 03.03.2025

USA

Oscars 2025: Das sind die jüdischen Gewinner

Ein Überblick

von Imanuel Marcus  03.03.2025