EILMELDUNG! Internationaler Strafgerichtshof erlässt Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu

Comic

Lucky Luke und Asterix in Paris

Die Schau zeigt über 200 Werke, darunter auch viele Originalskizzen und bisher unveröffentlichte Zeichnungen aus seinem Nachlass. Foto: mahJ

Lucky Luke, Asterix und Der kleine Nick waren Comic-Helden, die einst aus seiner Feder entstanden. Über 500 Millionen verkaufte Comics, Übersetzungen in 150 Sprachen und Hunderte von Filmadaptionen gehen auf das Gesamtwerk von René Goscinny zurück. Dennoch ist der Name René Goscinny, der 1926 in Paris zur Welt kam und dessen Eltern aus Polen und der Ukraine emigrierten der breiten Öffentlichkeit nach wie vor eher unbekannt.

Eine Ausstellung im Musée d’Art et d’Histoire du Judaïsme in Paris will das nun ändern. Sie widmet Goscinnys Lebenswerk eine umfangreiche Retrospektive. Die Schau zeigt über 200 Werke, darunter auch viele Originalskizzen und bisher unveröffentlichte Zeichnungen aus seinem Nachlass.

Etappen Sie zeichnet nicht nur die verschiedenen Lebensetappen des Künstlers von Paris nach Argentinien über New York zurück nach Paris nach, sondern legt das Augenmerk auch auf seine Begegnungen mit Verlegern wie Harvey Kurtzman, dem späteren Herausgeber des Magazins »Mad«. Ihm begegnete Goscinny, als er 1947 in New York strandete und sich dort lange Zeit finanziell kaum über Wasser halten konnte.

In der chronologisch aufgebauten Ausstellung wird klar: Vor allem die Zusammenarbeit mit Sempé und Uderzo beeinflussten Goscinnys Werk. Gemeinsam mit Uderzo entwarf er zahlreiche Comicfiguren wie Asterix, als Parodie auf die Geschichte Frankreichs. Und es ist René Goscinnys Zeichnungen zu verdanken, dass Lucky Luke vom armen, einsamen Cowboy zu dem Mann wurde, der schneller schießt als sein Schatten. Die Zeitschrift »Pilote«, an der er seit ihrem Erscheinen mitwirkte und deren Chefredakteur er zeitweise war, wurde durch Goscinny zu einem Ideenlabor einer ganzen Generation von Comiczeichnern, darunter auch Mitarbeiter von »Charlie Hebdo« wie Cabu.

Nach Hinweisen auf das Judentum muss man bei Goscinnys Helden lange suchen. Im Gegensatz zu Comiczeichnern wie seinem Zeitgenossen Art Spiegelman (Maus) griff Goscinny kaum jüdische Sujets auf. Diesem Thema widmet die Ausstellung ein eigenes Kapitel. Und doch wird nicht ganz deutlich, inwiefern das Judentum in seinem Werk präsent ist. Was die Schau jedoch eindrucksvoll zeigt, ist das Werk eines genialen Zeichners, der die Welt durch seinen Pinselstrich veränderte, indem er die Menschen durch seine Helden zum Lachen brachte.

Musée d’Art et d’Histoire du Judaïsme, Paris. Bis 4. März

Gut besucht: die Konferenz in Berlin

Zionismus-Tagung

Vom Recht auf einen souveränen Staat

In Berlin diskutieren Referenten und Teilnehmer aus Deutschland und Israel verschiedene Aspekte

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Veranstaltungen

Sehen. Hören. Hingehen.

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 21. November bis zum 28. November

 21.11.2024

Liedermacher

Wolf Biermann: Ein gutes Lied ist zeitlos gut

Er irre sich zuweilen, gehöre habe nicht zu den »irrsten Irrern«, sagt der Liedermacher

 21.11.2024

Nachruf

Meister des Figurativen

Mit Frank Auerbach hat die Welt einen der bedeutendsten Künstler der Nachkriegsmoderne verloren

von Sebastian C. Strenger  21.11.2024

Berlin

Ausstellung zu Nan Goldin: Gaza-Haltung sorgt für Streit

Eine Ausstellung würdigt das Lebenswerk der Künstlerin. Vor der Eröffnung entbrennt eine Debatte

von Sabrina Szameitat  21.11.2024

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 21.11.2024

Fachtagung

»Kulturelle Intifada«

Seit dem 7. Oktober ist es für jüdische Künstler sehr schwierig geworden. Damit beschäftigte sich jetzt eine Tagung

von Leticia Witte  20.11.2024

Meinung

Maria und Jesus waren keine Palästinenser. Sie waren Juden

Gegen den Netflix-Spielfilm »Mary« läuft eine neue Boykottkampagne

von Jacques Abramowicz  20.11.2024

Berlin

Von Herzl bis heute

Drei Tage lang erkundet eine Tagung, wie der Zionismus entstand und was er für die jüdische Gemeinschaft weltweit bedeutet

 20.11.2024