Verfolgung und Flucht als Comic - der österreichische Zeichner Alwin Hecher hat die Erlebnisse eines jüdischen Mädchens und seiner Freundin im nationalsozialistischen Terror künstlerisch aufgearbeitet. Die nun erschienene Graphic Novel »Lodzia und Marysia« erzählt auf rund 90 Seiten die Geschichte von Leokadia Justman und Marysia Fuks. Das Buch basiert auf einem autobiografischen Bericht Justmans. Darin schildert das Mädchen ihren Überlebenskampf.
Justman überlebte die Verfolgung während der NS-Zeit unter falscher Identität in Tirol und Salzburg. Unter anderem rettete sie das couragierte Verhalten von fünf Polizisten und drei Frauen aus Tirol - sie wurden posthum als »Gerechte unter den Völkern« in der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem ausgezeichnet. Justmans Mutter ermordete die SS in Treblinka, ihr Vater starb im KZ Reichenau bei Innsbruck.
Der in Österreich erschienene Comic ist Teil eines wissenschaftlichen Projekts der Universität Innsbruck und flankiert die Sonderausstellung »Leokadia Justman. Brechen wir aus! Als polnische Jüdin auf der Flucht in Tirol« in Innsbruck. Notizblock