Fotoporträts von Max Liebermann (1847-1935) sind von Samstag an im ehemaligen Sommerhaus des Malers am Berliner Wannsee zu sehen. Die Ausstellung »Meeting Liebermann. Fotoporträts aus der Sammlung Ullstein« wird bis zum 3. Juli gezeigt.
Zu sehen sind 16 Fotoporträts von Liebermann und seiner Familie aus den Jahren 1905 bis 1932. Die Porträts stammen aus der Fotosammlung des Berliner Ullstein Verlags. Ullstein galt in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts als größter Verlag Europas.
Zentrale Inhalte seien die Biografien und Auswirkungen auf die Karriere der Fotokünstlerinnen und -künstler, die teilweise eng mit Verfolgung und Exil verbunden seien. Darunter sind unter anderem die Fotografen Yva (1900-1942) und Erich Salomon (1886-1944), die im Konzentrationslager ermordet wurden, der belgische Fotograf Cami Stone (1892-1975) und die Berliner Fotografin Suse Byk (1884-1943), die 1938 erst nach London und dann in die USA emigrierte.
In der Ausstellung werde deutlich, wie sich Liebermann als prominenter Künstler präsentierte, sagte die Leiterin der Liebermann-Villa, Lucy Wasensteiner. Max Liebermann gilt als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Impressionismus.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde dem jüdischen Liebermann 1933 ein Arbeitsverbot erteilt. 1935 verstarb er in Berlin. Das Kunstmuseum in der Liebermann-Villa und der denkmalgeschützte Garten erinnern an das Werk des Künstlers und an die Geschichte der Familie. epd