Das Louis-Lewandowski-Festival für jüdische Chormusik wird in diesem Jahr erstmals in Potsdam eröffnet. Zum Eröffnungskonzert mit der Welturaufführung des Oratoriums Todesfuge der israelischen Komponistin Anna Segal werden am Donnerstag auch der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in der Nikolaikirche erwartet. Das Oratorium greift das Gedicht »Todesfuge« von Paul Celan (1920–1970) über den Holocaust und ein weiteres Werk des Lyrikers auf.
Israel, Ukraine, USA: Die Chöre kommen aus aller Welt angereist.
Das achte Festival synagogaler Musik ist unter dem Leitgedanken »Stern der Hoffnung« dem 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels und der Erinnerung an die antijüdischen NS-Pogrome vom November 1938 gewidmet. Neben dem Potsdamer Eröffnungskonzert mit dem Sinfonieorchester Czernowitz aus der Ukraine und drei Chören aus Israel stehen noch weitere Veranstaltungen in Berlin auf dem Programm. Das Abschlusskonzert findet am Sonntag in der Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg statt.
Sinfonieorchester Zu einem sogenannten »Pre-Opening«-Konzert mit Oberkantor Joseph Malovany aus New York und dem Sinfonieorchester Czernowitz wird bereits am Mittwochabend in das Berliner Rote Rathaus eingeladen. Im vergangenen Jahr war die Potsdamer Nikolaikirche bereits Ort eines der beiden »Pre-Opening«-Konzerte des Festivals.
Das Abschlusskonzert findet am Sonntag in der Synagoge Rykestraße in Berlin statt.
Der Komponist Louis Lewandowski (1821-1894) war der erste Jude, der von den Behörden die Genehmigung erhielt, an der Berliner Akademie der Künste zu studieren. 1840 wurde er Chordirigent der Jüdischen Gemeinde und 1865 zum Königlichen Musikdirektor ernannt.
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1890 ehrte die Königliche Akademie der Künste zu Berlin ihn als Professor der Musik. Lewandowski starb am 3. Februar 1894. Sein Grab befindet sich in der Ehrenreihe auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee. epd
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