Starpianist Igor Levit spielt am Sonntag in Berlin ein Konzert zum Gedenken an die israelischen Hamas-Geiseln. Auf den Tag genau 100 Tage befänden sich dann die Männer, Frauen und Kinder in den Händen der radikalislamischen Terrororganisation, die am 7. Oktober Israel angegriffen und zahlreiche Menschen verschleppt hat, wie der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, am Mittwoch mitteilte.
Gemeinsam mit dem World Jewish Congress Berlin habe er Levit und die Initiative »Das gelbe Piano« um das Konzert zu diesem Anlass in der James-Simon-Galerie gebeten. Aufgrund der Sicherheitslage sei die Veranstaltung nicht öffentlich. Auch der israelische Botschafter Ron Prosor habe sein Kommen angekündigt.
»Das gelbe Piano« ist eine Initiative des Geiseln- und Vermissten Familien Forums und der Familie von Alon Ohel. Der 22-jährige Pianist wurde am 7. Oktober während des Nova Musik Festivals in der Nähe des Kibbuz Re’im verschleppt. An sein Schicksal und das aller anderen Geiseln will die Initiative erinnern, indem an öffentlichen Orten ein gelber Flügel bespielt wird - so geschehen bereits in der Fußgängerzone von Tel Aviv (Israel) sowie in der U-Bahn von Tokio (Japan). dpa