Das Leo-Baeck-Archiv in New York hat seinen gesamten Bestand zur deutsch-jüdischen Kultur kostenlos ins Internet gestellt. Das am Dienstag gestartete »DigiBaeck« umfasst mehr als 3,5 Millionen Seiten Archivmaterial, 2000 Kunstwerke, 25.000 Fotografien, 2000 unveröffentlichte Memoiren sowie zahlreiche seltene und wertvolle Bücher, teilte die Berliner Dependance des Archivs des Leo-Baeck-Institutes in der Bundeshauptstadt mit.
Gästebuch Zum Bestand gehört unter anderem Material von Martin Luther, Moses Mendelssohn, Albert Einstein, Leo Baeck, Franz Rosenzweig, Martin Buber und Joseph Roth. Dazu kommen Zeitdokumente wie das Gästebuch von Albert Einstein aus Caputh bei Potsdam oder das handschriftliche Originalmanuskript von Joseph Roths Radetzkymarsch
Die Dokumente seien in einem jahrelangen Prozess in höchster Auflösung digitalisiert worden, heißt es. Das rund 2,5 Millionen US-Dollar teure Projekt wurde durch eine Spende möglich gemacht. Die deutsche Außenstelle des Archivs befindet sich im Jüdischen Museum Berlin.
Der 1956 in London gestorbene Rabbiner Leo Baeck galt zu seiner Zeit als der bedeutendste Vertreter des deutschen liberalen Judentums. 1947 gründete er das später nach ihm benannte »Institut zur Erforschung des Judentums in Deutschland seit der Aufklärung«.
www.lbi.org/digibaeck