In Kassel wird an diesem Mittwoch (12.30 Uhr) die Künstlerische Leitung der documenta 16 verkündet. In Vertretung der sechsköpfigen Findungskommission werden der Kunsthistoriker und Direktor des Museums Ludwig in Köln, Yilmaz Dziewior, und die Direktorin des Mori Art Museum in Tokio, Mami Kataoka, die Wahl begründen.
Zudem werden der Aufsichtsratsvorsitzende der documenta, Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne), sein Stellvertreter, Hessens Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD), sowie der Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Andreas Hoffmann, sprechen.
Verzögerungen im Findungsprozess
Ursprünglich hatte die Künstlerische Leitung schon früher berufen werden sollen. Allerdings sorgte die Aufarbeitung der zahlreichen Antisemitismus-Eklats um die documenta fifteen im Sommer 2022 für Verzögerungen.
Die Schau war von mehreren Judenhass-Vorfällen überschattet worden. Nach Antisemitismus-Vorwürfen auch gegen ein Mitglied der Findungskommission für die documenta 16 war Ende vergangenen Jahres zunächst dieses Mitglied und später das gesamte Gremium zurückgetreten. Eine neue Findungskommission berief der Aufsichtsrat der Weltkunstschau erst Anfang Juli.
Die documenta gilt neben der Biennale in Venedig als wichtigste Ausstellung für Gegenwartskunst. Die 16. Ausgabe ist vom 12. Juni bis 19. September 2027 geplant.