Der Deutsche Kulturrat sieht eine mangelnde Solidarität in der Künstlerszene mit Israel angesichts des Terrors der Hamas: »Im Gegensatz zu den vielen Ukraine-Fahnen sieht man viel weniger Israel-Fahnen an Kultureinrichtungen hängen«, kritisierte Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann in der »Augsburger Allgemeinen«.
»Im Kulturbereich hatten einige Schwierigkeiten, sich beim Thema Antisemitismus klar zu äußern. Viele Jüdinnen und Juden äußern mit Recht Kritik an uns, weil sie mehr Klarheit aus dem Kulturbereich erwartet haben«, so Zimmermann.
Der Kulturrat habe sich zwar von Anfang an ohne Wenn und Aber hinter Israel gestellt und die großen Solidaritätskundgebungen in Berlin mitorganisiert. In Teilen des Kulturbetriebs habe sich jedoch »der Irrtum festgesetzt, dass Israel eines der kolonialistischen Länder der Welt sei«, kritisierte Zimmermann.
»Deswegen haben sich viele nicht getraut, das zu tun, was aus menschlichen Gründen, aus Empathie heraus notwendig gewesen wäre, klar zu sagen: Es gab einen brutalen Terror-Überfall der Hamas auf Israel«, erklärte er: »Für mich ist vollkommen klar, dass der Kulturbereich eindeutig hinter den Opfern stehen muss und nicht herumschwurbeln darf.« kna