Köln

Künstler Gunter Demnig erhält Karl-Küpper-Preis

Die Auszeichnung erinnert an den Mut eines Karnevalisten

 28.11.2024 15:21 Uhr

Der Künstler Gunter Demnig in seiner Werkstatt Foto: picture alliance/dpa

Die Auszeichnung erinnert an den Mut eines Karnevalisten

 28.11.2024 15:21 Uhr

Der Künstler und Stolperstein-Erfinder Gunter Demnig (77) erhält den Karl-Küpper-Preis 2024. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ehre sein herausragendes Engagement und seine Zivilcourage für eine vielfältige Stadtgesellschaft, wie die Stadt Köln am Donnerstag mitteilte. Zudem würdige der Preis seinen steten Einsatz, mit den sogenannten Stolpersteinen die Erinnerungen an Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten. Der Preis war vor vier Jahren zum 50. Todestag des Karnevalisten Karl Küpper im Gedenken an sein couragiertes Engagement gegen den Nationalsozialismus ins Leben gerufen worden.

Die Auswahl der Preisträger obliegt einer Jury aus fünf Personen, darunter Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos), der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, der Vorsitzende der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, Bernhard Conin, der Direktor des NS-Dokumentationszentrums in Köln sowie Vertreter der Familie von Karl Küpper. Die Preisverleihung ist am 6. Dezember.

Steine aus Messing

Die Kunstaktion Stolpersteine läuft seit 1992. Im vergangenen Jahr verlegte Demnig in Nürnberg den 100.000 Stolperstein. Die Steine aus Messing erinnern in 1.200 deutschen Kommunen und weiteren 30 Ländern an NS-Opfer vor deren früherem Wohn- oder Wirkungsort: Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, an Menschen mit Behinderung und politisch oder religiös Verfolgte. Damit gelten sie heute als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. kna

Berlin

Haus der Wannsee-Konferenz zeigt Pogrom-Ausstellung

Die Wanderausstellung sollte im Foyer der Freien Universität (FU) gezeigt werden, war aber von der Uni-Leitung auch wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden

 04.03.2025

Karneval

Worin sich Juden und Muslime einig sind

Der Künstler Jacques Tilly zeigt am Rosenmontag mit seinem Mottowagen, dass er wirklich gar nichts im Nahen Osten verstanden hat

von Eugen El  04.03.2025

Berlin

»Mein Jüdischsein war früher kein Thema«

Naomi Krauss (57) steht im Zentrum des neuen »Kreta-Krimis«. Sie ist froh, dass man sich endlich für ihre Religion interessiert. Und verbirgt in ihrer Heimatstadt dennoch lieber die Halskette mit dem Davidstern

von Christof Bock  04.03.2025

Berlin

Deborah Colker bringt Tanzperformance »Cão Sem Plumas« nach Deutschland

Die brasilianische Choreografin und Regisseurin tritt mit ihrer Companhia de Dança in Ingolstadt, Remscheid, Viersen und Berlin auf

 04.03.2025

NS-Raubkunst

Welfenschatz: Verkauf von 1935 wird nochmals geprüft

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat einer erneuten Befassung der Beratenden Kommission zugestimmt

 03.03.2025

Berlin

Stiftung restituiert Slevogt-Gemälde

Das »Bildnis Bruno Cassirer« wird ab 4. März in der Dauerausstellung der Alten Nationalgalerie präsentiert

 03.03.2025

Hamburg

»Ich kriege diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf«

Der jüdische Pianist Igor Levit kann die Bilder der von der Hamas ermordeten Familie Bibas nicht vergessen. Sie lassen ihn nicht mehr ans Klavier. Die Anteilnahme an ihrem Schicksal hält er für beschämend gering

von Michael Althaus  03.03.2025

Jerusalem

Miki Zohar kritisiert Oscar-Sieg von »No Other Land«

Der israelische Kulturminister sieht »Sabotage gegen den Staat Israel«

 03.03.2025

USA

Oscars 2025: Das sind die jüdischen Gewinner

Ein Überblick

von Imanuel Marcus  03.03.2025