Der Künstler und Stolperstein-Erfinder Gunter Demnig (77) erhält den Karl-Küpper-Preis 2024. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ehre sein herausragendes Engagement und seine Zivilcourage für eine vielfältige Stadtgesellschaft, wie die Stadt Köln am Donnerstag mitteilte. Zudem würdige der Preis seinen steten Einsatz, mit den sogenannten Stolpersteinen die Erinnerungen an Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten. Der Preis war vor vier Jahren zum 50. Todestag des Karnevalisten Karl Küpper im Gedenken an sein couragiertes Engagement gegen den Nationalsozialismus ins Leben gerufen worden.
Die Auswahl der Preisträger obliegt einer Jury aus fünf Personen, darunter Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos), der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, der Vorsitzende der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, Bernhard Conin, der Direktor des NS-Dokumentationszentrums in Köln sowie Vertreter der Familie von Karl Küpper. Die Preisverleihung ist am 6. Dezember.
Steine aus Messing
Die Kunstaktion Stolpersteine läuft seit 1992. Im vergangenen Jahr verlegte Demnig in Nürnberg den 100.000 Stolperstein. Die Steine aus Messing erinnern in 1.200 deutschen Kommunen und weiteren 30 Ländern an NS-Opfer vor deren früherem Wohn- oder Wirkungsort: Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, an Menschen mit Behinderung und politisch oder religiös Verfolgte. Damit gelten sie heute als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. kna