Wien

Koschere Betriebswirtschaft

Idyllisch: Lauder in Wien Foto: lauder

Wien

Koschere Betriebswirtschaft

Die Lauder Business School bildet Führungskräfte aus

von Martin Schubert  16.04.2012 18:16 Uhr

Im noblen 19. Bezirk, im friedlich-beschaulichen Wien-Döbling, liegt eines der schönen barocken Winterschlösschen von Kaiserin Maria Theresia. Doch statt Touristen sieht man in dem gepflegten Schlossgarten nur Studenten, denn hier befindet sich heute der Campus der Lauder Business School.

Gegründet 2003 von Ronald S. Lauder, dem ehemaligen US-Botschafter und Präsidenten des World Jewish Congress, werden hier junge jüdische und nichtjüdische Studenten aus aller Welt zu Führungskräften ausgebildet. Das Seminarprogramm der Fachhochschule richtet sich nach den jüdischen Feiertagen, und jüdische Studenten haben die Möglichkeit, im Rahmen eines Stipendiums auf dem Campus zu wohnen und in der koscheren Mensa zu essen, wenn sie das außerakademische JLP (Jewish Learning Program) besuchen und Hebräisch als Fremdsprache wählen.

Die beiden akademischen Säulen der Lauder Business School sind der Bachelor-Studiengang Intercultural Business Administration (BA), der sich über sechs, und der Master-Studiengang Intercultural Management & Leadership (MA), der sich über vier Semester erstreckt.

Interkulturell Die Studienschwerpunkte sind nach Aussage der Hochschule interkulturelle Kompetenz, Forschung und Personalführung. Gemäß dem Goethe-Zitat »Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel« erhalten die Studenten sowohl einen aktiven Einblick in die jüdische Lebenswelt als auch einen akademischen Einblick in die interkulturellen Aspekte von Lebens- und Unternehmensführung.

Jeder Schabbat, sowie alle Feiertage, die innerhalb des akademischen Kalenders liegen, werden auf dem Campus gemeinsam begangen. Das Wohnheim verfügt über Ein- und Mehrbettzimmer mit gemeinschaftlicher Küche sowie Wasch-, Party- und Fitnessräumen. Wer ein Stipendium beantragen möchte, kann auf der Website der Business School weitere Enzelheiten erfahren.

Da der Unterricht in relativ kleinen Klassen von 20 bis 25 Studenten erfolgt, verspricht die Hochschule ein enges Verhältnis zwischen Professoren und Studenten – gerade im Hinblick auf individuelles Karriere-Coaching. Nach dem Studienabschluss dürfte den Absolventen also die Welt offenstehen. Die ersten Absolventen der noch relativ jungen University of Applied Sciences arbeiten heute zum Beispiel bei Apple, Google, JP Morgan, Exxon Mobile, Bank Austria, DHL oder im israelischen Tourismusministerium.

Wer jetzt gerade sein Abitur macht und sich für ein Studium an der Lauder Business School in Wien interessiert, sollte sich schnellstmöglich für das kommende Wintersemester 2012/13 bewerben, da in wenigen Wochen Bewerbungsschluss ist. Weitere Informationen über das Anmeldeverfahren finden sich im Internet.

http://lauderbusinessschool.com/

Aufgegabelt

Mazze-Sandwich-Eis

Rezepte und Leckeres

 18.04.2025

Pro & Contra

Ist ein Handyverbot der richtige Weg?

Tel Aviv verbannt Smartphones aus den Grundschulen. Eine gute Entscheidung? Zwei Meinungen zur Debatte

von Sabine Brandes, Sima Purits  18.04.2025

Literatur

Schon 100 Jahre aktuell: Tucholskys »Zentrale«

Dass jemand einen Text schreibt, der 100 Jahre später noch genauso relevant ist wie zu seiner Entstehungszeit, kommt nicht allzu oft vor

von Christoph Driessen  18.04.2025

Kulturkolumne

Als Maulwurf gegen die Rechthaberitis

Von meinen Pessach-Oster-Vorsätzen

von Maria Ossowski  18.04.2025

Meinung

Der verklärte Blick der Deutschen auf Israel

Hierzulande blenden viele Israels Vielfalt und seine Probleme gezielt aus. Das zeigt nicht zuletzt die Kontroverse um die Rede Omri Boehms in Buchenwald

von Zeev Avrahami  18.04.2025

Ausstellung

Das pralle prosaische Leben

Wie Moishe Shagal aus Ljosna bei Witebsk zur Weltmarke Marc Chagall wurde. In Düsseldorf ist das grandiose Frühwerk des Jahrhundertkünstlers zu sehen

von Eugen El  17.04.2025

Sachsenhausen

Gedenken an NS-Zeit: Nachfahren als »Brücke zur Vergangenheit«

Zum Gedenken an die Befreiung des Lagers Sachsenhausen werden noch sechs Überlebende erwartet. Was das für die Erinnerungsarbeit der Zukunft bedeutet

 17.04.2025

Bericht zur Pressefreiheit

Jüdischer Journalisten-Verband kritisiert Reporter ohne Grenzen

Die Reporter ohne Grenzen hatten einen verengten Meinungskorridor bei der Nahost-Berichterstattung in Deutschland beklagt. Daran gibt es nun scharfe Kritik

 17.04.2025

Interview

»Die ganze Bandbreite«

Programmdirektorin Lea Wohl von Haselberg über das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg und israelisches Kino nach dem 7. Oktober

von Nicole Dreyfus  16.04.2025