Zur Eröffnung des Themenjahres »Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben in Thüringen« wird neben Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, am 1. Oktober im Erfurter Kaisersaal erwartet.
Ramelow werde bei seinem Vortrag auf das jüdische Leben im Freistaat »gestern, heute und vor allem morgen« eingehen, kündigte die Jüdische Landesgemeinde am Mittwoch in Erfurt an. Auch Schuster werde sich an dem Abend mit der Geschichte sowie mit der Frage nach der Zukunft der Juden in Deutschland beschäftigen.
Beim anschließenden Konzert würden die drei großen jüdischen Festivals Thüringens - der Yiddish Summer Weimar, die Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur sowie die Achava-Festspiele - gemeinsam auf einer Bühne präsentiert, sagte der Vorsitzende der Landesgemeinde, Reinhard Schramm.
Gespielt werde jiddische Musik aus der Barockzeit, Synagogalmusik aus dem 19. Jahrhundert, jüdische Kunstmusik von Thüringer Komponisten aus dem 20. Jahrhundert vor der Schoa sowie moderne Klezmer-Musik.
»Auf diese Weise werden die jüdische Geschichte und das heutige jüdische Leben in Thüringen auf eine künstlerische Weise erlebbar gemacht«, so Schramm. Der Weimarer Musikwissenschaftler Jascha Nemtsov werde durch den Abend führen und selbst als Pianist auftreten. epd