München

Kongress der europäischen Holocaust-Forschung

Tagungsort der interdisziplinären Konferenz: das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) in München Foto: dpa

Vom 4. bis 7. November kommen rund 200 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland in München zu einem interdisziplinären Kongress über die europäische Holocaust-Forschung zusammen.

»Dies wird der größte Fachkongress sein, der zum Thema Holocaust jemals in Europa stattgefunden hat«, sagte Frank Bajohr, Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte (IfZ), am Montag in München. Der Fachkongress werde auch erstmals überhaupt außerhalb Nordamerikas stattfinden.

Osteuropa Zu den Organisatoren der englischsprachigen Tagung zählen der Mitteilung zufolge vier Institutionen: neben dem IfZ auch die Bundeszentrale für Politische Bildung, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Holocaust Educational Foundation der Northwestern University in den USA.

Der Fachkongress wird erstmals überhaupt außerhalb Nordamerikas stattfinden.

Der Kongress wolle die zersplitterte europäische Forschungslandschaft zusammenführen und kritische osteuropäische Forscher fördern, die in ihren Ländern oft schwierige politische Rahmenbedingungen hätten. Ein Schwerpunkt gelte auch dem Wissenstransfer und der pädagogischen Vermittlung, hieß es.

Gedenkstätten Anders als in den USA tagten die Forscher in München in unmittelbarer Nähe zu historischen Orten der NS-Herrschaft und des Holocaust sowie in einer vielgestaltigen Gedenkstättenlandschaft.

Eine von zwei öffentlichen Abendveranstaltungen widmet sich im Jüdischen Gemeindezentrum am 5. November unter dem Stichwort »Geschichte und Erinnerung« dem Novemberpogrom von 1938 und dem Attentat Georg Elsers auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller am 8. November 1939. Wichtige Vorträge und Diskussionen sollen im Internet dokumentiert werden.  kna

Fernsehen

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Das Drama auf Arte erzählt von einem jüdischen Belgier, der im KZ als angeblicher Perser einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll. Dabei kann er die Sprache gar nicht

von Michael Ranze  25.04.2025

100 Jahre "Der Prozess"

Was Kafkas »Der Prozess« mit KI und Behörden-Wirrwarr gemeinsam hat

Seine Liebesworte gehen auf TikTok viral. Unheimlich-groteske Szenen beschrieb er wie kein Zweiter. In Zeiten von KI und überbordender Bürokratie wirkt Franz Kafkas Werk aktueller denn je - eben kafkaesk

von Paula Konersmann  25.04.2025

Reykjavik

Island fordert Ausschluss Israels vom ESC

Das Land schließt sich damit der Forderung Sloweniens und Spaniens an. Ein tatsächlicher Ausschluss Israels gilt jedoch als unwahrscheinlich

 25.04.2025

Popkultur

Israelfeindliche Band Kneecap von zwei Festivals ausgeladen

Bei Auftritten verbreiten die irischen Rapper Parolen wie »Fuck Israel«. Nun zogen die Festivals Hurricane und Southside Konsequenzen

von Imanuel Marcus  25.04.2025

Berlin/Brandenburg

Filmreihe zu Antisemitismus beim Jüdischen Filmfestival

Das Festival läuft vom 6. bis 11. Mai

 25.04.2025

Fernsehen

Ungeschminkte Innenansichten in den NS-Alltag

Lange lag der Fokus der NS-Aufarbeitung auf den Intensivtätern in Staat und Militär. Doch auch viele einfache Menschen folgten der Nazi-Ideologie teils begeistert, wie eine vierteilige ARD-Dokureihe eindrucksvoll zeigt

von Manfred Riepe  24.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  24.04.2025

Imanuels Interpreten (8)

Carly Simon: Das Phänomen

Die Sängerin und Songschreiberin mit jüdisch-deutschem Familienhintergrund führt ein aufregendes, filmreifes Leben – Verbindungen zu einer singenden Katze, einem rollenden Stein, zu Albert Einstein und James Bond inklusive

von Imanuel Marcus  24.04.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus  24.04.2025