Die Hard-Rock-Band von Gene Simmons und Paul Stanley tourt seit 2023 offiziell nicht mehr. Dennoch werden die beiden Juden und ihre jüngeren Bandkollegen im November eine Bühne in Las Vegas erobern – und dies ungeschminkt.
Der Bassist Simmons und der Gitarrist Stanley, zwei Söhne von Holocaust-Überlebenden, die beide auch singen, waren über Jahrzehnte hinweg nur in ihren schrillen Kostümen und schwarz-weiß geschminkten Gesichtern aufgetreten. Davon haben sie offensichtlich genug.
Der angekündigte Auftritt soll beim 50. Jubiläum des Kiss-Fanclubs »Kiss Army« über die Bühne gehen. Der Titel des Events: »Kiss Army Storms Vegas«. Ehrengäste, deren Namen noch nicht angekündigt wurden, sollen dabei sein. Es könnte sich um frühere Bandmitglieder handeln.

Laut einer Presseerklärung der Organisatoren wird es Frage- und Antwort-Sessions mit Kiss geben, eine Podiumsdiskussion mit dem langjährigen Bandmanager Doc McGhee sowie Performances von Kiss-Tribute-Bands, die die Songs der legendären Rocker in der klassischen Aufmachung nachspielen.
Die Tickets für das unmaskierte Kiss-Konzert liegen mit 999 Dollar (922 Euro) definitiv im höheren Preissegment. Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch.
Im Rahmen ihrer »End of the Road«-Tour hatte Kiss 2023 im New Yorker Madison Square Garden das letzte »geschminkte Konzert« gegeben. Damals hatte Gene Simmons dem Rolling Stone Magazine gesagt: »Meine Hand liegt auf der Bibel. Ich muss es wissen, denn mein Volk hat dieses Buch geschrieben. Tatsächlich hat mein Volk auch das Nachfolgebuch, das Neue Testament, geschrieben. Und so sage ich hier und jetzt, meine Hand auf der Bibel, es wird der letzte Kiss-im-Makeup-Auftritt sein.«
Einzel-Konzerte ohne Schminke hatte der jüdische Hard Rock-Star, der auch seine Solo-Formation The Gene Simmons Band betreibt, nie ausgeschlossen. im