Geschichte

Karajans NS-Vergangenheit wird umfassend aufgearbeitet 

Herbert von Karajan 1967 bei Dreharbeiten zu dem Film »Carmen« Foto: picture-alliance / Sven Simon

Ein Historiker soll die NS-Vergangenheit des Stardirigenten Herbert von Karajan (1908-1989) umfassend durchleuchten. Das Eliette und Herbert von Karajan Institut in Salzburg beauftragte den Historiker und Politikwissenschaftler Michael Wolffsohn mit der Studie.

Der aus Salzburg stammende von Karajan war bereits 1933 der NSDAP beigetreten und machte während der NS-Zeit Karriere. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg er zu einem der bedeutendsten klassischen Dirigenten auf.

Die Ergebnisse der neuen Studie sollen im Frühjahr 2026 veröffentlicht werden. Forscher wie Oliver Rathkolb hatten sich bereits mit Karajans Vergangenheit beschäftigt.

»Herbert von Karajan ist eine der prägenden Persönlichkeiten der Musikgeschichte, doch seine Biografie ist nicht unumstritten«, sagte Wolffsohn, der bis 2012 an der Universität der Bundeswehr München gelehrt hatte. Er wurde beauftragt, von Karajans Rolle während der NS-Zeit und seinem Umgang damit nach dem Zweiten Weltkrieg aufzuarbeiten.

Ein Schwerpunkt soll auch auf der internationalen Rezeption des Dirigenten nach 1945 liegen.

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 20. Februar bis zum 27. Februar

 21.02.2025

Berlinale

»Das verdient kein öffentliches Geld«

Der Berliner CDU-Fraktionschef Dirk Stettner hat seine Karte für die Abschlussgala zerrissen – und will die Förderung für das Filmfestival streichen

von Ayala Goldmann  21.02.2025

Bayern

NS-Raubkunst: Zentralrat fordert schnelle Aufklärung

Der Zentralrat der Juden verlangt von den Verantwortlichen im Freistaat, die in der »Süddeutschen Zeitung« erhobenen Vorwürfe schnell zu klären

 20.02.2025

Kolumne

Unentschlossen vor der Wahl? Sie sind in guter Gesellschaft – mit Maimonides

Der jüdische Weise befasste sich mit der Frage: Sollten wir als Kopfmenschen mit all unserem Wissen auch bei Lebensentscheidendem dem Instinkt vertrauen?

von Maria Ossowski  20.02.2025

Berlin

Eine krasse Show hinlegen

Noah Levi trat beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest an. In die nächste Runde kam er nicht, seinen Weg geht er trotzdem

von Helmut Kuhn  20.02.2025

NS-Unrecht

Jüdische Erben: »Bayern hat uns betrogen« - Claims Conference spricht von »Vertrauensbruch«

Laut »Süddeutscher Zeitung« ist der Freistaat im Besitz von 200 eindeutig als NS-Raubkunst identifizierten Kunstwerken, hat dies der Öffentlichkeit aber jahrelang verheimlicht

von Michael Thaidigsmann  20.02.2025

Literatur

»Die Mazze-Packung kreiste wie ein Joint«

Jakob Heins neuer Roman handelt von einer berauschenden Idee in der DDR. Ein Gespräch über Cannabis, schreibende Ärzte und jüdischen Schinken

von Katrin Richter  20.02.2025

Berlinale

Auseinandergerissen

Sternstunde des Kinos: Eine Doku widmet sich David Cunio, der am 7. Oktober 2023 nach Gaza entführt wurde, und seinem Zwillingsbruder Eitan, der in Israel auf ihn wartet

von Ayala Goldmann, Katrin Richter  19.02.2025

Berlin

»Sind enttäuscht« - Berlinale äußert sich zu Antisemitismus-Skandal

»Beiträge, die das Existenzrecht Israels infrage stellen, überschreiten in Deutschland und auf der Berlinale eine rote Linie«, heißt es in einer Erklärung des Festivals

von Imanuel Marcus  19.02.2025