Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main begrüßt die Ankündigung des Frankfurter Stadtrats und Planungsdezernenten Mike Josef (SPD), das für den 28. Mai geplante Konzert von Roger Waters in der Festhalle Frankfurt abzusagen.
Der Mitgründer der Rockgruppe Pink Floyd sei in den vergangenen Jahren immer wieder bei seinen Konzerten und darüber hinaus mit antisemitischen Äußerungen und Performances aufgefallen, kritisierte die Gemeinde am Dienstag.
Zudem sei Waters als aggressiver Verfechter der antisemitischen BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) bekannt.
Die Jüdische Gemeinde äußerte die Hoffnung, dass der von Josef initiierte Antrag am 10. Februar vom Magistrat der Stadt beschlossen und anschließend vom Messe-Aufsichtsrat ausgeführt werde. Hier sei auch das Land Hessen, Minderheitsgesellschafter der Messe neben dem Mehrheitsgesellschafter Stadt Frankfurt, gefragt. Mögliche Schadensersatzforderungen rechtfertigten es nicht, Antisemiten gewähren zu lassen.
»Die Kunstfreiheit hört da auf, wo es klar antisemitisch wird. Antisemitismus hat keinen Platz in der Stadt«, bekräftigte Josef nach Angaben des Planungsdezernats. Der Dezernent ist Mitglied im Aufsichtsrat der Messe und Kandidat der SPD zur Wahl des Frankfurter Oberbürgermeisters am 5. März. epd