Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, erhält den erstmals verliehenen Deutschen Kulturpolitikpreis des Deutschen Kulturrats.
Der Preis wird am heutigen Donnerstag in der Staatsbibliothek zu Berlin verliehen. Die Laudatio hält Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Der Deutsche Kulturpolitikpreis ist aus dem »Kulturgroschen« hervorgegangen, der seit 1992 für kulturpolitische Lebensleistungen vergeben wurde.
DIALOGBEREITSCHAFT Die undotierte Auszeichnung würdige »das außerordentliche kulturelle wie kultur- und bildungspolitische Engagement und die stete Dialogbereitschaft mit anderen gesellschaftlichen Gruppen, die die Präsidentschaft von Josef Schuster im Zentralrat der Juden auszeichnet«, teilte der Kulturrat am Montag in Berlin mit. Er verwies auch auf das Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«, das die Vielfältigkeit des gegenwärtigen jüdischen Lebens in Deutschland zeige.
Josef Schuster gehört seit 1999 dem Präsidium des Zentralrats an; seit 2014 ist er dessen Präsident. Zugleich ist Schuster Vizepräsident des World Jewish Congress und des European Jewish Congress. Seit 2020 ist er außerdem Mitglied im Deutschen Ethikrat. Schuster wurde am 20. März 1954 in Haifa in Israel geboren, 1956 kehrten seine Eltern mit ihm in die väterliche Heimat Unterfranken zurück. kna