Eine überaus gelungene Überraschung war im November 2018 die erste Studioplatte von »Jurassic Park«-Star Jeff Goldblum als Jazz-Pianist. Nur ein Jahr später präsentiert der 67-Jährige einen weiteren Coup: Mehrere tolle Pop- und Rocksängerinnen begleiten den US-Schauspieler (»Die Fliege«, »Independence Day«) auf seiner zweiten Jazz-Exkursion.
Debüt Das neue Album »I Shouldn’t Be Telling You This« folgt auf »The Capitol Studio Sessions«, an denen unter anderem der auch in den USA populäre deutsche Trompeter Till Brönner mitwirkte. Das Debüt landete in Deutschland, den USA und Großbritannien auf Platz 1 der Jazz-Charts. Ebenso wurde Goldblums Live-Auftritt beim renommierten Glastonbury Festival gefeiert. Dort verkündete er, dass er bereits an der nächsten Platte mit dem Mildred Snitzer Orchestra arbeite.
https://www.instagram.com/p/B3icVoNh3Ow/
Es gibt auf diesem Goldblum-Album feine Cool-Jazz-Instrumentals (etwa Herbie Hancocks »Driftin‹« oder »The Cat« von Lalo Schifrin), in denen er beweist, dass er am Klavier kein Laiendarsteller ist. Für »Make Someone Happy« bittet Goldblum den großen Jazz-Balladensänger Gregory Porter ans Mikro. Besonders eindrucksvoll aber gestaltet der Hollywood-Star die Zusammenarbeit mit seinen weiblichen Gästen.
Comeback Indiepop-Sängerinnen wie Sharon Van Etten und Anna Calvi wagen sich mit Goldblum auf Jazz-Terrain. Die in Rock-Kreisen mittlerweile sehr anerkannte Miley Cyrus erstaunt mit ihrer Interpretation von »The Thrill Is Gone«/»Django«.
Und die fabelhafte Fiona Apple, die sich nach großen Anfangserfolgen in den vergangenen Jahren wohl wegen persönlicher Krisen sehr rar gemacht hatte, feiert mit »Don’t Worry ›Bout Me« ein Hoffnung weckendes kleines Comeback.
»I Shouldn’t Be Telling You This« macht also Riesenspaß. Und mehr noch: Goldblum, der 2015 mit 63 Jahren zum ersten Mal Vater wurde und seit vorigem Jahr mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame vertreten ist, bestätigt damit ein weiteres Talent neben der Schauspielerei. Dieser Mann ist auch als Musiker richtig cool. dpa