Roman

Jan Faktor erhält Wilhelm-Raabe-Literaturpreis

Das prämierte Buch »Trottel« des jüdischen Autors steht auch auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis

 28.09.2022 17:30 Uhr

Jan Faktor in Prag (2018) Foto: picture alliance / Libor Sojka/CTK/dpa

Das prämierte Buch »Trottel« des jüdischen Autors steht auch auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis

 28.09.2022 17:30 Uhr

Der mit 30.000 Euro dotierte Wilhelm-Raabe-Literaturpreis geht in diesem Jahr an den tschechisch-deutsch-jüdischen Autor Jan Faktor. Der Schriftsteller erhalte die Auszeichnung für seinen Roman Trottel,teilte die Stadt Braunschweig mit. Die Verleihung des von der Stadt und dem Deutschlandfunk gestifteten Preises soll am 6. November im Kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters stattfinden.

SCHELMENROMAN Mit Trottel (Kiepenheuer & Witsch) bringe der Autor das traditionelle Genre des Schelmenromans zum Explodieren, begründete die Jury ihre Wahl. Faktor erzähle vom Leben eines jungen Mannes aus Prag, der Ende der 70er -Jahre der Liebe wegen in die DDR kommt.

Voller Wortspielereien, atmosphärischer Beschreibungen und grotesker Szenen biete er einen ungewöhnlichen böhmischen Blick auf die schon so oft erzählte Lebenswelt der Ost-Berliner Bohème und in der späten DDR. Dabei sei »ein Werk von erstaunlicher Kraft entstanden«. Faktor steht mit Trottel auch auf der Shortlist, also in der Endrunde, für den Deutschen Buchpreis, dessen Sieger am 17. Oktober bekanntgegeben werden soll.

Die Braunschweiger Auszeichnung wird jährlich vom Deutschlandfunk und der Stadt für ein in deutscher Sprache verfasstes erzählerisches Werk vergeben. Der Preis erinnert an den 1910 in Braunschweig gestorbenen Erzähler Wilhelm Raabe, der zu den bedeutendsten Vertretern des poetischen Realismus zählt. Das alleinige Vorschlagsrecht hat eine Jury, die jedes Jahr neu berufen wird. dpa

Kino

Film-Drama um Freud und den Lieben Gott

»Freud - Jenseits des Glaubens« ist ein kammerspielartiges Dialogdrama über eine Begegnung zwischen Sigmund Freud und dem Schriftsteller C.S. Lewis kurz vor dem Tod des berühmten Psychoanalytikers

von Christian Horn  12.12.2024

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Dezember bis zum 18. Dezember

 12.12.2024

London

Hart, härter, Aaron Taylor-Johnson

Ein Marvel-Schurke zu sein, ist körperlich extrem anstrengend. Dies räumt der jüdische Darsteller nach dem »Kraven The Hunter«-Dreh ein

 11.12.2024

PEN Berlin

»Gebot der geistigen und moralischen Hygiene«

Aus Protest gegen Nahost-Resolution: Susan Neiman, Per Leo, Deborah Feldman und andere verlassen den Schriftstellerverein

 11.12.2024

Medien

»Stern«-Reporter Heidemann und die Hitler-Tagebücher

Es war einer der größten Medienskandale: 1983 präsentierte der »Stern« vermeintliche Tagebücher von Adolf Hitler. Kurz darauf stellten die Bände sich als Fälschung heraus. Ihr »Entdecker« ist nun gestorben

von Ann-Kristin Wenzel  10.12.2024

Imanuels Interpreten (2)

Milcho Leviev, der Bossa Nova und die Kommunisten

Der Pianist: »Ich wusste, dass ich Bulgarien verdammt zügig verlassen musste«

von Imanuel Marcus  10.12.2024

Glosse

Der Rest der Welt

»Mein kleiner grüner Kaktus« – ein Leitfaden für Frauen von heute

von Nicole Dreyfus  10.12.2024

Gelsenkirchen

Bayern-Trainer Kompany: Daniel Peretz genießt mein Vertrauen

Daniel Peretz soll Manuel Neuer bis zum Jahresende im Bayern-Tor vertreten. Trainer und Mitspieler vertrauen dem Israeli. Neuer könnte in einem Monat in Gladbach zurückkehren

 10.12.2024

Meinung

PEN Berlin war kurz davor, auf der Seite der Feinde Israels zu stehen

Nur knapp konnte verhindert werden, dass die Schriftstellervereinigung eine Resolution annahm, die von glühender »Israelkritik« geprägt war

von Stefan Laurin  10.12.2024