Die Schauspielerin Iris Berben (73) wirft der deutschen Filmszene vor, zu lange zum Terror der Hamas gegen Israel geschwiegen zu haben. »Es war ein dröhnendes Schweigen, so laut, dass es unerträglich war«, sagte sie der »Welt«. Sie habe das in Interviews immer wieder angesprochen und mehrfach zur Solidarität mit Israel und zum Engagement gegen Antisemitismus aufgerufen, fügte sie hinzu.
Doch es habe »viel zu lange gedauert«, bis etwa 250 Filmschaffende einen Mitte November erschienenen und von ihr mit initiierten offenen Brief unterschrieben hätten, kritisierte der TV-Star: »Unsere Branche hat dazu lange geschwiegen. Als das Regime in Teheran mit Gewalt gegen die Frauen im Iran vorging, war der Protest dagegen hierzulande sehr schnell sichtbar - für uns alle.«
»Ich weiß gar nicht mehr, auf wie vielen Veranstaltungen gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran ich selbst teilgenommen habe«, erklärte Iris Berben. »Das war leichter, schneller zu organisieren als Kundgebungen gegen Antisemitismus oder für Israel.«
Sie hoffe, dass sich das bald ändere, betonte Berben und verwies auf eine Solidaritätskundgebung für Israel und gegen Juden- und Fremdenhass am letzten Sonntag in Berlin, die von vielen mitgetragen worden sei: »Trotzdem: Unsere Branche könnte sich lauter positionieren.«