Solidarität

Iris Berben: Filmwelt hat zum Hamas-Terror zu lange geschwiegen

Iris Berben Foto: picture alliance/dpa

Die Schauspielerin Iris Berben (73) wirft der deutschen Filmszene vor, zu lange zum Terror der Hamas gegen Israel geschwiegen zu haben. »Es war ein dröhnendes Schweigen, so laut, dass es unerträglich war«, sagte sie der »Welt«. Sie habe das in Interviews immer wieder angesprochen und mehrfach zur Solidarität mit Israel und zum Engagement gegen Antisemitismus aufgerufen, fügte sie hinzu.

Doch es habe »viel zu lange gedauert«, bis etwa 250 Filmschaffende einen Mitte November erschienenen und von ihr mit initiierten offenen Brief unterschrieben hätten, kritisierte der TV-Star: »Unsere Branche hat dazu lange geschwiegen. Als das Regime in Teheran mit Gewalt gegen die Frauen im Iran vorging, war der Protest dagegen hierzulande sehr schnell sichtbar - für uns alle.«

»Ich weiß gar nicht mehr, auf wie vielen Veranstaltungen gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran ich selbst teilgenommen habe«, erklärte Iris Berben. »Das war leichter, schneller zu organisieren als Kundgebungen gegen Antisemitismus oder für Israel.«

Sie hoffe, dass sich das bald ändere, betonte Berben und verwies auf eine Solidaritätskundgebung für Israel und gegen Juden- und Fremdenhass am letzten Sonntag in Berlin, die von vielen mitgetragen worden sei: »Trotzdem: Unsere Branche könnte sich lauter positionieren.«

Fernsehen

Er ist nicht Leonard Cohen und sie ist nicht Marianne

Warum eine Serie über die legendäre Lovestory von Leonard Cohen und Marianne Ihlen scheitern musste

von Maria Ossowski  02.10.2024

Glosse

Der Rest der Welt

Champagner, Honig oder beides? Wie Rosch Haschana gelingt

von Nicole Dreyfus  02.10.2024

Zahl der Woche

72 Granatäpfel

Fun Facts und Wissenswertes

 02.10.2024

Aufgegabelt

Granatapfel-Gelee

Rezepte und Leckeres

 02.10.2024

Kolumne

Anwesenheit zählt

Eine Agnostikerin in der Dohány-Synagoge in Budapest

von Ayala Goldmann  01.10.2024

Meinung

Cem Özdemir, Diskursganoven und worüber eben doch gesprochen werden sollte

Ein Gastbeitrag von Rebecca Schönenbach

von Rebecca Schönenbach  01.10.2024

Gespräch

»In einer Welt ohne Israel kann ich nicht leben«

Leon Kahane über destruktive Dynamiken, Erlösungsfantasien und Antisemitismus im Kunstbetrieb

von Eugen El  01.10.2024

Literatur

Dana Vowinckel bekommt Buchpreis »Familienroman 2024«

Sie wird für ihren ersten Roman »Gewässer im Ziplock« ausgezeichnet

 30.09.2024

Kino

Liebhaber des Wahnsinns

Regisseur Todd Phillips widmet sich menschlichen Abgründen. Das zeigt er auch in der Fortsetzung von »Joker«

von Jens Balkenborg  27.09.2024