Hamas-Terror

Igor Levit vermisst Empathie der Deutschen mit Israel

Igor Levit Foto: imago images/Future Image

Der Pianist Igor Levit vermisst bei den Deutschen Empathie angesichts des jüdischen Leids. »Der Überfall der Hamas ist jetzt fast sechs Wochen her - ich sehe und spüre die Empathie immer noch nicht«, sagte Levit der Hamburger Wochenzeitung »Die Zeit«: »Die jetzt fehlende Empathie hat bei mir dazu geführt, dass ich mein Grundvertrauen in das, was Gesellschaft in Deutschland ist, verloren habe.«

Levit: »Ich bin Jude in Deutschland. Und ich habe diese Solidarität für andere auch gezeigt. Doch diese Gesten aus der Bevölkerung sind heute nicht da.« Der Hass auf Juden sei nicht nur eine Bedrohung für ihn selbst, sondern für die Existenzgrundlage dieser Bundesrepublik. Dass sich diese Dringlichkeit »nicht auf die Straße übersetzt, finde ich erschütternd. Ich verstehe es einfach nicht«, sagte Levit mit Blick auf geringe Teilnehmerzahlen bei Demonstrationen, die Solidarität mit Israel bekundeten.

Igor Levit, der aus einer jüdischen Familie stammt, wurde 1987 im russischen Gorki (jetzt Nischni Nowgorod) geboren. Im Alter von acht Jahren siedelte er mit seiner Familie nach Hannover über. Bereits mit 13 Jahren begann Levit ein Studium für musikalisch Hochbegabte an der dortigen Hochschule für Musik, Theater und Medien. Privat lebt Levit heute in Berlin. epd

Würzburg

Barbara Honigmann erhält Jehuda-Amichai-Literaturpreis

Den Förderpreis erhält die Ukrainerin Marianna Kijanowska

 20.09.2024

Lesen!

»Fenster in der Nacht«

Eine Graphic Novel von Neal Shusterman und dem amerikanischen Comiczeichner Andrés Vera Martínez

von Katrin Diehl  20.09.2024

Berlin

»Autor, Friedensaktivist, Ikone«

Die erste Biografie zu Amos Oz erscheint

von Leticia Witte  20.09.2024

Kino

Die Frau in Hitlers Badewanne

Lee Miller war Model, Muse und Kriegsreporterin. Was sie sah, nahm ihr den Weg zurück in ihr altes Leben

von Sophie Albers Ben Chamo  20.09.2024

Fernsehen

Viele Jahre bis zum großen »Hallelujah«

Arte zeigt ein sehr sehenswertes Porträt des kanadischen Sängers Leonard Cohen

von Ulrich Kriest  20.09.2024 Aktualisiert

Interview

»Dieses Land hat keine Zeit«

Die Fotojournalistin Sara Klatt über Israel, ihren ersten Roman und Namen als Identitäten

von Joshua Schultheis  19.09.2024

Heidelberg

Andreas Brämer wird neuer Leiter der Hochschule für Jüdische Studien

Der Judaist löst im Oktober Werner Arnold ab

 18.09.2024

Zahl der Woche

10 Medaillen

Fun Facts und Wissenswertes

 18.09.2024

Bonn

Ausstellung »Nach Hitler« im Haus der Geschichte

Heute wird die Schau eröffnet

von Christoph Driessen  18.09.2024