Nicht nur Liebe geht durch den Magen. Auch der Weg zum Frieden in Nahost führt durch die Küche. Denn kulinarisch eint Israelis und Palästinenser mehr als sie trennt. Das jedenfalls glaubt der Wiener Starkoch Winnie Brugger, der in der österreichischen Hauptstadt zwei preisgekrönte Asia-Fusion-Restaurants betreibt und auf
3sat bereits mehrere Fernsehdokumentationen über die asiatische Küche präsentiert hat.
In seiner Reportage Biblische Genüsse – Eine kulinarische Reise durch Israel, die der deutsch-schweizer-österreichische Kulturkanal am Dienstag, den 7. August, um 16 Uhr ausstrahlt, zeigt Brugger Juden und Araber harmonisch an gemeinsamen Tischen: »In der Küche hat Israel seine Probleme längst gelöst. Bei biblischen Genüssen hat der Streit der Religionen Mittagspause.«
koscher und halal Essen in Israel heißt Tradition und Weltoffenheit: Auf den Speisekarten stehen Pitabrot und Wiener Schnitzel, Hummus und Apfelstrudel, Hammelreis und Wok-Gemüse. Ganz unorthodox sitzen in Jerusalem Araber und Juden bei Hummus an einem Tisch beim Palästinenser »Abu Shukri« und gehen gemeinsam zu Kaffee und Apfelstrudel ins katholische Österreichische Hospiz. In Tel Aviv feiern alle beim (fast) koscheren Chinesen rund um die Uhr.
Und selbst da, wo jeder für sich streng religiös kocht, entdeckt der österreichische Besucher Ähnlichkeiten. In der Wüste Negev braten Beduinen nach alter Tradition ihren halal geschlachteten Hammel im Vorgarten. Und am Fuß der Golan-Höhen bereiten charedische Rabbiner ganz koscher den Tscholent zu und philosophieren über eine Welt, die ebenso harmonisch zusammenlebt wie Rindfleisch und Kartoffel in ihrem Schabbat-Eintopf. ja
»Biblische Genüsse – Eine kulinarische Reise durch Israel mit Starkoch Winnie Brugger«. 3sat, Dienstag, 7. August, 16 Uhr