Kunst

Hito Steyerls Arbeiten nicht mehr auf documenta zu sehen  

Seit Monaten steht die documenta15 wegen antisemitischer Kunst in der Kritik. Foto: IMAGO/Rüdiger Wölk

Zwei Tage nachdem die deutsche Künstlerin Hito Steyerl ihren Rückzug von der documenta fifteen in Kassel erklärt hat, sind ihre Arbeiten nicht mehr im Naturkundemuseum im Ottoneum zu sehen. Sie seien am Freitagabend abgebaut worden, hieß es dort am Samstag. Steyerl hatte am Vortag vor dem Hintergrund des Antisemitismus-Eklats um die Schau mitgeteilt, sich nicht mehr an ihr zu beteiligen. 

Die 56-Jährige, die zu den international wichtigsten Künstlerinnen zählt, begründete ihren Schritt gegenüber der dpa in Berlin mit dem Rückzug Meron Mendels. Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank hatte der documenta-Leitung Untätigkeit vorgeworfen, nachdem auf der Ausstellung ein Banner mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und abgebaut worden war, und erklärt, den Organisatoren nicht länger beratend zur Seite zu stehen. 

Steyerl schrieb ihrerseits in einer Mail an die Kunstausstellung, sie habe kein Vertrauen in die Fähigkeit der documenta-Verantwortlichen, Komplexität zu vermitteln und zu übersetzen. »Dies bezieht sich auf die wiederholte Weigerung, eine nachhaltige und strukturell verankerte inklusive Debatte rund um die Ausstellung zu ermöglichen, sowie auf die faktische Weigerung, Vermittlung zu akzeptieren.« dpa

Malerei

First Ladys der Abstraktion

Das Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden zeigt farbenfrohe Bilder jüdischer Künstlerinnen

von Dorothee Baer-Bogenschütz  14.01.2025

Leipzig

»War is over« im Capa-Haus

Das Capa-Haus war nach jahrzehntelangem Verfall durch eine bürgerschaftliche Initiative wiederentdeckt und saniert worden

 14.01.2025

Debatte

»Zur freien Rede gehört auch, die Argumente zu hören, die man für falsch hält«

In einem Meinungsstück in der »Welt« machte Elon Musk Wahlwerbung für die AfD. Jetzt meldet sich der Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner zu Wort

von Anna Ringle  13.01.2025

Krefeld

Gütliche Einigung über Campendonk-Gemälde

An der Einigung waren den Angaben nach die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), das Land NRW und die Kulturstiftung der Länder beteiligt

 13.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Mascha Kaléko

Großstadtdichterin mit sprühendem Witz

In den 20er-Jahren war Mascha Kaléko ein Star in Berlin. Die Nazis trieben sie ins Exil. Rund um ihren 50. Todestag erleben die Werke der jüdischen Dichterin eine Renaissance

von Christoph Arens  13.01.2025

Film

»Dude, wir sind Juden in einem Zug in Polen«

Bei den Oscar-Nominierungen darf man mit »A Real Pain« rechnen: Es handelt sich um eine Tragikomödie über das Erbe des Holocaust. Jesse Eisenberg und Kieran Culkin laufen zur Höchstform auf

von Lisa Forster  13.01.2025

Sehen!

»Shikun«

In Amos Gitais neuem Film bebt der geschichtsträchtige Beton zwischen gestern und heute

von Jens Balkenborg  12.01.2025

Omanut Zwillenberg-Förderpreis

Elianna Renner erhält Auszeichnung für jüdische Kunst

Die Schweizerin wird für ihre intensive Auseinandersetzung mit Geschichte, Biografie und Politik geehrt

 12.01.2025