Eliezer Rabinovici

Herr der Teilchen

Der israelische Physiker wird Chef des Kernforschungszentrums CERN

von Ralf Balke  12.10.2021 10:49 Uhr

Eliezer Rabinovici Foto: cern

Der israelische Physiker wird Chef des Kernforschungszentrums CERN

von Ralf Balke  12.10.2021 10:49 Uhr

Seit 16 Jahren sitzt er schon im Rat von CERN. Nun wurde der Physiker Eliezer Rabinovici zum Generaldirektor der 1954 gegründeten Europäischen Organisation für Kernforschung mit Sitz in Genf ernannt. Am 1. Januar 2022 soll er seinen neuen Job antreten.

Für den 1946 in Jerusalem geborenen Wissenschaftler ist das die Krönung einer langen Karriere. Denn das CERN zählt zu den bedeutendsten internationalen Forschungszentren auf diesem Gebiet. Dort befindet sich unter anderem der weltweit größte Teilchenbeschleuniger – ein 26 Kilometer langer Ringtunnel, durch den Protonen gejagt werden, die 11.000 Umdrehungen pro Sekunde schaffen.

ANTWORTEN »Das CERN ist ein ganz besonderer Ort, an dem Wissenschaftler zusammenkommen, um in Teamarbeit Antworten auf einige der grundlegendsten Fragen über die Welt, in der wir leben, zu finden«, so der neue Generaldirektor unmittelbar nach seiner Ernennung. Und auch seine Vorgängerin, die deutsche Physikern Ursula Bassler, betont, wie richtig diese Wahl sei: »Professor Rabinovici ist ein brillanter Theoretiker auf einigen der anspruchsvollsten Forschungsgebiete.«

Rabinovicis Laufbahn begann 1969, als er an der Hebräischen Universität in Jerusalem das Studium der Physik und Mathematik aufnahm. Es folgten eine Promotion 1974 am renommierten Weizmann-Institut in Rechovot sowie Forschungsaufenthalte unter anderem am Lawrence Berkeley Radiation Laboratory in Kalifornien. Schließlich wurde er Professor am Racah Institute of Physics an der Hebräischen Universität.

SCHWERPUNKTE Zugleich zählt der Wissenschaftler, zu dessen Arbeitsschwerpunkten die theoretische Hochenergiephysik, vor allem aber die Quantenfeld- und Stringtheorie, gehört, zu den treibenden Kräften hinter SESAME, einem in den 90er-Jahren initiierten Projekt, an dem Forscher unter anderem aus Ägypten, den Palästinensischen Autonomiegebieten und Israel sowie Jordanien und Pakistan im jordanischen al-Balqa den einzigen Teilchenbeschleuniger im Nahen Osten betreiben.

In Israel, das als einziges nicht-europäisches Land seit 2013 an CERN beteiligt ist, war die Ernennung von Rabinovici Grund zur Freude. Sofort nach Bekanntgabe der Entscheidung in Genf gratulierte ihm Staatspräsident Isaac Herzog höchstpersönlich: »Dies ist eine unglaubliche Leistung für Sie, ein riesiger Schritt für die israelische Wissenschaft sowie eine große Ehre für den Staat Israel.«

Aufgegabelt

Boker tow: Frühstück

Rezepte und Leckeres

 24.11.2024

Auszeichnung

Historiker Michael Wolffsohn erhält Jugendliteraturpreis

Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur würdigt Engagement in der Geschichtsvermittlung

 23.11.2024

Berlin

Nan Goldin eröffnet Ausstellung mit Rede über Gaza-Krieg

Die umstrittene Künstlerin nennt Israels Vorgehen »Völkermord« – »propalästinensische« Aktivisten schreien Museumsdirektor nieder

 23.11.2024 Aktualisiert

Bochum

Gil Ofarim kündigt Konzert an

Gerade erst zeigte er sich geläutert - nun kündigt er neue Pläne an

 22.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Saarbrücken

Moderne Galerie zeigt Illustrationen von Marc Chagall

Die Schau »Marc Chagall. Die heilige Schrift« ist bis zum 25. April 2025 zu sehen

 21.11.2024

Fußball

Neuer wackelt: Plötzliche Chance für Peretz im Bayern-Tor?

Manuel Neuer plagt »ein Stechen im Rippenbereich« und Sven Ulrteich fällt vorerst aus persönlichen Gründen aus

 21.11.2024

Gut besucht: die Konferenz in Berlin

Zionismus-Tagung

Vom Recht auf einen souveränen Staat

In Berlin diskutieren Referenten und Teilnehmer aus Deutschland und Israel verschiedene Aspekte

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Veranstaltungen

Sehen. Hören. Hingehen.

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 21. November bis zum 28. November

 21.11.2024