Der deutsch-jüdische Geiger Hellmut Stern ist tot. Er starb am Wochenende mit 91 Jahren, wie der rbb (Samstagabend) unter Berufung auf die Familie meldete.
Stern war 34 Jahre Mitglied der Berliner Philharmoniker, später auch Konzertmeister (ab 1986) und Orchestervorstand. Nach seiner aktiven Zeit wirkte er ab 1994 in vielen Gesprächen mit Schulklassen als Zeitzeuge.
china 1928 als Sohn jüdischer Musiker in Berlin-Friedenau geboren, konnte Stern nach den Novemberpogromen 1938 mit seinen Eltern nach China fliehen. Er spielte dort in Bars, Klubs und Hotels, bis 1949 die Ausreise nach Israel möglich wurde.
Als Barpianist im King-David-Hotel in Jerusalem lernte er 1951 seinen Namensvetter Isaac Stern kennen.
Als Barpianist im King-David-Hotel in Jerusalem lernte er 1951 seinen Namensvetter Isaac Stern kennen, der ihm den Weg zum Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv brachte.
Berlin Über musikalische Stationen in namhaften Orchestern in Saint Louis und New York kehrte Stern 1961 nach Berlin zurück, wo er Mitglied der Berliner Philharmoniker wurde. Ihm gelang es, das Orchester erstmals nach Israel zu führen, wo es unter Dirigent Daniel Barenboim Triumphe feierte.
Wegen seiner Verdienste wurde Stern 1993 von Bundespräsident Richard von Weizsäcker mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Noch in hohem Alter unternahm er als Zeitzeuge Vortragsreisen im In- und Ausland. kna